Optimierung der Girling 60 Bremsanlage für den Golf - Sonderscheiben VA Ø 276x25mm - HA Ø 279x10,5mm

  • Ich hab nicht davon gesprochen. Mir geht es um die Nutzung der Begriffe "Haftreibung" bzw. "Haftreibungskraft".


    Wenn von Haftreibungskraft gesprochen wird, geht es nicht um die Aufstandsfläche.


    Das der Fall Reifen auf Straßenbelag ein dynamisch zu betrachtender physikalischer Fall ist (Haftreibung, Rollreibung, usw.), ist mir klar. Dir auch?


    Daher kann man den Begriff "Haftreibungskraft" nicht für den derart komplizierten Fall "GRIP" allgemein verwenden.


    Ich hab mein Hirn an. Die Bodenhaftung ist nicht gleich Haftreibung.

  • Wann wird hier endlich aufgehört Äpfel mit Birnen zu vergleichen?


    Alle 14 Tage kann sich jeder in RTL beim Formel1-Rennen anschauen welchen Einfluss allein die Benzinmenge auf den spätestmöglichen Bremspunkt und somit auf die Rundenzeit hat!


    Der LKW hat ja auch nicht nur 4 Räder - somit hinkt der Vergleich mit dem T4.


    Mit nem 997 GT2 oder 3 hätte das anders ausgesehen.....

  • AMEN :D


    Der LKW hat ja auch nicht nur 4 Räder - somit hinkt der Vergleich mit dem T4.

    die Hauptaussage war ja, dass der LKW so schwer sein kann wie er will, er bremst immer gleich gut/schlecht :wink



    Wer hat denn eigentlich Interesse , mit dem Preiseler-Rad mal keine Äpfel mit Birnen zu vergleichen? :D
    Die Herstellerfirma verleiht nämlich solche Räder :-z

  • ich kann mir nur vorstellen das ein leerer lkw bei einer vollbremsung seine volle bremsleistung nicht nutzen kann, da das abs die bremsleistung zurück regelt. somit hat er halt viel luft nach oben. dazu kommt noch das ein lkw die 40t nicht auf 4 räder verteilt sondern oft auf 6 des zugfahrzeug und ca. 6 bis 10 räder auf der ha. dazu hat er im schnitt 6 achsen mit 12 scheiben. die reifen sind viel brieter.


    man sollte einfach mal ein leeren vw bus gegen einen vollbesetzen vergleichen. aber man spürt es selbst im pkw. ggf. solltet ihr mal en 3,5t fahren, leer bremsen die richtig gut, beladen sieht die welt bescheiden aus. gleiche mit gebremsten anhänger. bewegte masse welche abgebremst werden will, schiebt einfach weiter.

  • ich kann mir nur vorstellen das ein leerer lkw bei einer vollbremsung seine volle bremsleistung nicht nutzen kann, da das abs die bremsleistung zurück regelt.


    stimmt ganze genau, und warum ist das so??? genau weil der Reifen im leerem zustand nicht so viel Grip hat wie wenn er mit Voller Beladung in den Asphalt "gedrückt" wird (Reifenaufstandkraft), das ganze nennt sich HAFTREIBWERT und genau dieser ändert sich... genau das was ich die ganze zeit sage.



    Zitat

    man sollte einfach mal ein leeren vw bus gegen einen vollbesetzen


    da wird sich der Bremsweg auch nicht ändern,sofern die Bremsanlage gut genung ist und nicht unter Fading leidet



    Zitat

    ein 3,5t fahren, leer bremsen die richtig gut, beladen sieht die welche bescheiden aus


    sofern die Brems groß genug ist musst du einfach nur fester drauf latschen, ist das Selbe wie mit dem LKW in dem Video



    ich hab echt den eindruck einige wollen das nicht wahrhaben und das sie sich das nicht Vorstellen könnt das die Masse beim Bremsweg keine Rolle spielt, aber das ist einfach mal PHYSIK!!! ich denke mir das nicht aus...

  • das mag sein. aber der benz da im video hat 10 bremsscheiben mit 10 reifen. felgengröße liegt bei 19 - 22zoll wenn man nun die masse von maximal 40t auf die bremse + reifen zu einem beladenen pkw vergleicht. z.b. golf 3 variant mit 1,6t und 239x12 und trommeln hinten. so sind doch diese bremsen im lkw extrem groß. die spielzeug bremsen im pkw kommen einfach bei maximalladung an ihre grenzen und somit ist der bremsweg länger.


    wenn du meinst die masse spielt keine rolle, wieso ist es dann einen großen unterschied bei der bahn im güterverkehr. ob ich einen erzzug mit 2000t oder mit 4000t fahre? der 4000er zug hat nur mehr wagen. typ sind gleich und somit die gleiche bremse.


    hab gerade mein vater mal angesprochen. die hatten im regelwerk genau angaben über den bremsweg bei einer vollbremsung. je mehr masse desto länger war es.

  • nachdenken!!!! weil der Haftreibwert der Schienenfahrzeuge sich bei Last nicht ändert!!! und somit ist es nur logisch das der Bremsweg länger wird...


    Zitat

    golf 3 variant mit 1,6t und 239x12 und trommeln hinten. so sind doch diese bremsen im lkw extrem groß. die spielzeug bremsen im pkw kommen einfach bei maximalladung an ihre grenzen und somit ist der bremsweg länger


    also ist die Bremse nicht in der Lage das Optimum aus dem Reifen raus zu holen, somit macht es sinn bei diesem Golf die Bremse zu vergrössern. sobald aber die Bremse groß genug ist das Optimum auf dem Reifen raus zu holen, würde es keinen sinn machen eine grössere Bremse zu verbauen...


  • Ist dann aber doch das was ich meinte mit dem höheren Gewicht beim Syncro / Allrad / Porsche auf der Hinterachse gegenüber dem FWD Golf hinten. Da ist von Haus aus im leeren Zustand mehr Gewicht auf der Hinterachse, daher auch nicht mit dem FWD Golf zu vergleichen wenn dieser gerademal mit 1-2 Personen besetzt ist. Denn da bringt man den mit der 226x10 eher zum überbremsen an der Hinterachse. Also Bremse reicht.


    Also Spielt das Gewicht bzw die Gewichtsverteilung da schon ne Rolle eben wegen der möglichen Haftung. Haben da wohl einfach einander vorbeigeredet :).


    SDI

  • also wenn ich die ganzen Beiträge lese, denke ich "Was viele hier verkennen sind folgende physikalischen Grundlagen!"


    Unabhängig davon ob ich beschleunige oder verzögere (negative Beschleunigung) spielt die Masse eine Rolle für die benötigte Kraft
    um die gewünschte Beschleunigung zu erreichen.


    Sprich für eine Beschleunigung innerhalb einer bestimmten Zeit zu erreichen brauche ich eine entsprechende Kraft!
    Diese Kraft ist abhängig von der Masse.


    1) Masse x a (Beschleunigung) = F (Kraft) (in unserem Fall Bremskraft der Bremse welche über die Reibkraft der Reifen auf die Straße übertragen wird)


    Jedoch reden wir hier über die Änderung des Bremsweges abhängig von der Masse und dieser wird berechnet:


    2) s (strecke) = 1/2 v (Geschwindigkeit) x t (zeit)
    bzw. damit wir unsere Beschleunigung wieder aufgreifen
    s=1/2 a(beschleunigung) x t2 (zeit hoch 2)


    --> daraus folgt die Masse spielt beim Bremsweg s [in m]keine Rolle, vorrausgesetzt das System ist nicht thermisch überlastet oder die
    Kraftdimensionierung zu gering


    ...denn die Mehrenergie die vernichtet werden muß wandelt sich zu einem großteil in thermische Energie, d.h. die Bremsanlage
    überhitzt. Die Kraft wird dadurch kleiner der Bremsweg dann länger.


    Da die Bremsanlage eines FZG auf das zulässige Gesamtgewicht dimensioniert ist, darf egal ob Beladen oder unbeladen die Masse
    keine Rolle spielen!! Deswegen gibt es auch solche Gesetzesreglungen wie zul. Gesamtgewicht.


    übrigens in der Formel für den Bremsweg treten folgende physikalische Größen auf:
    s in [m]
    a in [m/s2]
    t in (s)


    Wer hat nun neue physikalische Erkenntnisse die der Welt bis jetzt verborgen sind und kann in die Formel für den Bremsweg noch [kg] eine Masse einbauen?

  • Oh mann....
    naja, abgesehen davon, dass das nur bei konstanter Beschleunigung gilt...


    s = v * t


    1/2 wär blöd, weil du dann ne stunde lang mit 100 km/h fahren könntest, hättest aber nur 50 km zurückgelegt.


    so:


    v=a/2 * t


    daher kommt


    s=a/2 t²


    Ahso, beschleunigung ist hier mit sicherheit nicht konstant.


    Zudem gibts auch noch die kinetische Energie die vernichtet werden muss.


    Ekin=1/2m*v²


    ok, v geht quadratisch ein, aber wenn dein m doppelt so groß ist, gibts auch doppelt so viel kinetische energie die vernichtet werden soll.


    dazu kommt noch die kinetische energie der Rotationsbewegung (Reifen, Bremse, Antriebsstrang, reduziertes Trägheitsmoment und so...)


    Hier gehen auch jede Menge Massen mit ein.


    Sorry, aber die Konstruktion einer Bremse funktioniert nicht mit Formeln die man in TM3 (Kinetik) anwendet um gemittelte lineare Werte aufzunehmen.


    Ok, das Fahrzeug muss mit einem a von so und so bremsen, damit es in 45m zum stehen kommt, aber wie und mit welchen Kräften das geht wird hier nicht betrachtet.


    Also zieh dir mal Antriebstechnik rein.


    vereinfacht gesprochen (ohne Rotation, Trägheitsmoment, bla...):


    um die kinetische Energie zu vernichten, brauchst du eine Reibarbeit die genauso groß ist.



    edit:... hab noch was vergessen. wenn luheuser ernsthaft glaubt, das Gewicht des Fahrzeug hat mit dem Bremsweg nix zu tun, dann nimm dir ne Abschleppstange, häng den Traktor deines Kumpels an und Brems mal.

  • Klassisches Beispiel für jemanden der es immer noch nicht kapiert hat...


    Gewicht dranhängen und "schwerer sein" ist nen Unterschied!


    Bau den Trecker, den Du dranhängen willst, komplett auseinander und verteil die Einzelteile in Deinem Auto.


    Sollte Deine Bremsanlage so dimensioniert sein das sie immer noch an der Blockiergrenze arbeiten kann, verlängert sich der Bremsweg NICHT.

  • Jo, ist klar.
    Mit anhängen war schlecht formuliert, geb ich zu.
    Dann belade dein Auto halt. Dann erhöht sich Fr. Die Energie die zum Bremsen benötigt wird, steigt allerdings trotzdem.
    Solange das im kontruktiven Rahmen der Bremsanlage bleibt, wird diese nur wärmer.
    Aber immer dran denken, dass es mehr gibt als Fr. Der ganze Vorgang setzt sich aus vielen vielen physikalischen Vorgängen zusammen.

  • @ RadoG60 und fasthowie ihr habts kapiert :thumbup:


    Steffen82, deine folgende Aussage ist absolut richtig

    Zitat

    um die kinetische Energie zu vernichten, brauchst du eine Reibarbeit die genauso groß ist


    du vergisst nur eine sache, wenn sich die kinetische Energie erhöht, erhöht sich auch die Reibarbeit denn die Reibarbeit ist abhängig von der Reifenaufstandkraft welche sich ja bei mehr masse auch erhöht...


    vergleich mal die Einheiten von deiner Formel "Ekin=1/2*m*v² evtl kommst du ja selber drauf, ansonsten führe ich das noch mal genau aus

  • Wie gesagt, vereinfacht gesprochen. Ich meine allerdings die Reibarbeit, die der Bremsbelag im Zusammenspiel mit der Scheibe aufbringen muss.
    Ob der Reifen in der Lage ist das auf die Straße zu übertragen, bleibt seine Sache.
    Gleichsetzen und m rausschmeißen gilt nur, wenn du die restlichen physikalischen Einflüsse aus deiner Betrachtung raus lässt.
    Arbeit ist Arbeit, schon klar, brauchst mir das hier nicht ausführen.

  • Für einige Leute mal was zum Nachdenken / unwiederlegbare Fakten, die immer noch glauben /
    behaupten, mit einer größeren HA-Scheibe ließe sich der Bremsweg nicht
    verkürzen!






    Testauto: Audi A6-4B Avant Quattro - Bremsgewicht vollgetankt - mit
    Familie / eingebauter Kindersitzbank (meine Tochter hatte viel Spaß bei
    den Test´s) ca. 2000 kg. Die Meßergebnisse wurden mit einem vom Tüv zur
    Verfügung gestellten, geeichten, Verzögerungsmeßgerät ermittelt!






    Da die Radgröße beim Bremsweg auch eine Rolle spielt, hier die Daten:






    8x17 ET 35 - Parabol-Schmiederad mit 255/40 R 17






    Bremse original: 312x25mm - Ø 57mm / 255x10mm - Ø 38mm / ABS-Regelung






    Max. Verzögerung mit der Serienbremse im Test: 9,72 m/qs






    Aus dieser max. Verzögerung habe ich mit meinem selbst geschriebenen
    Bremsenberechnungs-Programm den max. Blockkierdruck ermittelt. Diesen
    max. Blockierdruck habe ich bei der Berechnung der größeren HA-Scheiben
    als Grundlage verwendet und eine max. Verzögerung von 10,33 m/qs bei
    Verwendung der 302x12mm Scheiben mit den Seriensätteln ermittelt.






    Umgerüstete Bremse: 312x25mm - Ø 57mm / 302x12mm - Ø 38mm






    Max. Verzögerung mit der umgerüsteten Bremse im Test - gleiche Bedingungen: 10,34 m/qs!






    Bremswegverkürzung: ca. - 2,5m!






    Rechnerisch komme ich bei Verwendung von 41mm HA-Sätteln bei gleichen
    Scheibenabmessungen auf eine max. Verzögerung von 10,87 m/qs!






    Bremwegverkürzung: ca. - 4m!






    Mit der geplanten Umrüstung auf vorn 321x30mm mit dem Doppelkolben-HP2
    Sattel und hinten auf 330x22mm mit dem Girling 4143 Sattel im Sommer 2010 wird sich
    die Negativbeschleunigung auf ca. 12,9 m/qs erhöhen. Somit liegt der
    Bremsweg nur geringfügig über dem Wert, den ich mit meinem Golf
    erziehlt habe (+ ca. 2m = ca. 35m für ein 2000 kg Auto).








    MfG






    Wolfgang

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