Renneinspritzung vs. Keinhin vs. Weber?

  • Hallo,


    ich habe im Archiv nichts über Gemischaufbereitung gefunden. Oder gibt es schon irgendwo einen fundierten Vergleich?


    Hintergrund:
    Ich möchte einen schönen 9A-Motor aufbauen. Der Block soll serienmäßig bleiben, aber der Kopf soll "vernünftig" bearbeitet werden (Kanäle, Ventilsitze, etc.). Als Ergebnis schwebt mir in Verbindung mit 292er-Nockenwellen vom Escher etwa 200 PS vor.


    Derzeit sitzen 45DCOE auf dem Motor, aber das sind die Serienvergaser (Typ 15) vom Alfa, o.ä. Das scheint mir nicht optimal.


    Als Zündung verwende ich den Polo-Verteiler mit Unterdruckverstellung.


    Ich denke an folgende Alternativen für das Gemisch:
    Entweder Keihin-Vergaser FCR41 (Flachschieber, wird im Rennsport verwendet), oder 45er-Einzeldrossel-Renneinspritzung mit modifiziertem Steuergerät einer Digifant.


    Die Renneinspritzung funktioniert gut, ist aber leider teuer (dürfte selbst auf Basis der Digifant-Steuerung noch deutlich über 2000.- kosten). Bei den Keihin-Vergasern weiß ich nicht, ob diese für ein "Hobby-Auto" (also kein Rennbetrieb) was taugen.


    Es wäre nett, wenn jemand seine Erfahrungen schildert und mir Entscheidungshilfen geben kann.


    Was wäre die preisgünstigste (brauchbare) Renneinspritzung?


    Danke für eure Tipps!


    Gruß
    Alfred

  • Für 200PS brauchst Du doch keine Rennspritze oder ist das ein Ziel um was individuelles zu haben?


    Dazu paßt das meiner Meinung nach nicht zusammen, eine 16V-Drehorgel zu bauen, den Block darauf aber nicht anzupassen und dann aber eine sündteure Rennspritze drauf, das ganze dann noch auf dem eh nicht so drehzahlfesten 9A.


    Entweder ein 1,8er mit Umbau auf Tassen, erleichtertem, feingewuchtetem Schwung/KW/Kolben/Pleuel, das ganze Programm halt und dann was rennmäßiges drauf oder ein 9A, wo auf das letzte PS verzichtet wird und die Drehzahl in normalen Regionen bis 7000 bleibt. Mit ´nem extremen Kopf und 292er Nocken braucht man doch mehr Drehzahl als 7000 um es richtig auszunutzen oder seh ich das falsch? Dafür ist dann ein serienmäßiger 9A-Block doch wieder gar nicht tauglich.


    Flachschieber bin ich noch nie gefahren, aber es soll ein ziemlich analoges Verhalten geben, entweder Vollgas oder gar nicht. Von der Dosierbarkeit für den normalen Straßenverkehr nicht zu empfehlen hört man überall.

  • Hallo Alfred,


    An deiner Stelle würde ich Einzeldrosselklappenteile fahren (deren Kosten sich ja noch in Grenzen halten) zusammen mit einer EMS Stinger wie sie der Stephan auf seinem 2.0l 16V fährt oder für etwas mehr die 8860, was für dich aber wohl nciht nötig wäre, die Mehr-Features sind kein "muss".
    Mit der maximalen Drehzahl - na ich würde erstmal schauen aufm Prüfstand wo die im Endeffekt landet. Ich hab da noch was von Schmiedekolben im Hinterkopf mit v/max von 23m/s und mehr, damit bisste beim 2.0l auch über 7000U/min. Aber trotzdem erstmal schauen wo du landest, eventuell kann man auch was durch asyncrone Nockenwellenwahl und verschiebung der Steuerzeiten drehen, so daß das ganze zu gunsten von Drehmoment ausfällt.


    EMS Stinger
    http://www.luepertz-motorsport…nger_motormanagement.html


    EMS 8860
    http://www.luepertz-motorsport.de/html/8860_s_sport.html


    Gruß
    Chris

  • Ich hab mir letztes Jahr die Challenger B3 Pro geholt und bin auch sehr zufrieden mit der Spritze.


    Würde auch die 45er Einzeldrosselklappen nehmen.
    Ich selbst hab die 46er vom BMW M3 verbaut. Lassen sich super abstimmen, vor allem wegen dem noch angeschlossenen Leerlaufstabilisierungsventil.
    Aber alls das setzt nen hochdrehenden Motor voraus, auf jeden Fall den Kurzhuber nehmen und auf 1,9l aufbohren lassen.

    Warum glauben einem Leute sofort, wenn man ihnen sagt, dass es am Himmel 400 Billionen Sterne gibt, aber wenn man ihnen sagt, dass die Bank frisch gestrichen ist, müssen sie draufpatschen?

  • Hallo,


    danke für eure Antworten.


    In dem Auto ist schon der 9A-Motor mit FF-Getriebe verbaut. Diese Basis möchte ich zunächst einmal verwenden. Ich weiß, dass jetzt manche Leute zusammenzucken wegen 16V-Motor, scharfe Nockenwellen und langem Getriebe ;)


    Einen Motor mit wenig Drehmoment, der nur über die Drehzahl kommt (16V KR mit 45er DCOE) und FM-Getriebe habe ich schon - das reicht.


    Die neuwertigen 292er-Nockenwellen habe ich von einem Clubkollegen übernommen. Dessen Motor zog aber auch unten rum recht ordentlich durch.


    Jetzt möchte ich einen 16V-Motor zusammenbauen, der wenigstens etwas Drehmoment aufbaut und dazu auch noch geeignet ist, auch gelegentlich eine "Spazierfahrt" in einer Oldtimerkolonne mitzufahren.


    Dazu muß der Motor auch bei "Schleichfahrt" sauber laufen. Die Weber-Vergaser sind bisweilen nun mal launisch...


    Dafür verzichte ich auch gern auf ein paar PS in der Spitze und treibe einen höheren Aufwand.


    Kein einfacher Kompromiß - ich weiß. Chris (Sublime) hat auch schon so seine Erfahrungen mit 16V und Drehmomentkurve gemacht :zwinker:


    Gruß
    Alfred

  • Die 16Vs sind Zicken, wenne denen mit scharfen Nocken kommst und dicken Ansaugrohren tut sich untenrum garnix :D Da hilft nur Hubraum, Zündwinkel oder Zwangsbeatmung.

  • Ja das stimmt das die 16V`s Zicken sind.
    Wenn du das 2l Projekt weiterverfolgen willst, dann mach, da sollte man niemanden reinreden.
    Dann lasse aber evtl. die 292er Wellen weg und nimm die 276er von Schrick, die reicher völlig aus, weil du ihn ja so hoch nicht drehst.
    Und mit den 276ern stimmt der Gaswechsel untenrum halbwegs. Desweiteren nicht über 45er Klappenteile gehen und schön sauber abstimmen, dann sollte es so hinkommen wie du es vorhast.

    Warum glauben einem Leute sofort, wenn man ihnen sagt, dass es am Himmel 400 Billionen Sterne gibt, aber wenn man ihnen sagt, dass die Bank frisch gestrichen ist, müssen sie draufpatschen?

  • Hallo,


    ich kenne zwei Leute, die mit einer umgebauten Digifant-Anlage und Einzeldrossel fahren. Das ist die Variante vom Escher.


    Gibt's hier auch jemanden, der damit Erfahrung hat?


    Wenn man das System vom Escher nimmt, dann hat man den Vorteil, dass dieser zum Festpreis die Abstimmung übernimmt. Das macht die Sache kalkulierbarer =)


    sublime (Chris):
    Zwangsbeatmung wollte ich nicht machen - so verzweifelt bin ich noch nicht :zwinker:


    G61Golfer:
    Wie teuer ist denn die Challenger B3 Pro? Wer vertreibt diese Anlagen?


    @All:
    Fährt jemand 292er-Wellen vom Escher? Kommen diese nur bei sehr hoher Drehzahl? Ich würde zumindest sehr lange Trichter in Verbindung mit einem speziellen nach vorn gesetztem Kühler fahren. Vielleicht kann ich damit auch unten rum brauchbares Drehmoment erzielen?


    Gruß
    Alfred

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