Das sagt die Firma Schroth, Herrn Polachowski, Leiter Qualitätsmanagement, dazu:
Zitat
Bei einem Seriengurt ist in der Aufrollautomatik ein mechanischer Sensor integriert. Die Funktion wird über ein, an einem kleinen Pendel befestigtes, Gewicht erreicht. Dieses Pendel hängt logischerweise immer senkrecht nach unten. Stellt man sein Fahrzeug beispielsweise an einem Hang ab, ändert sich die Lage des Pendels relativ zum Fahrzeug, wodurch ein Sperrhebel ausgelenkt wird, der dazu führt, dass der Gurt sperrt. Statt des Pendels haben wir einen Elektromagneten eingesetzt, der, über den Sensor gesteuert, den Sperrhebel betätigt. Der Sensor ist nichts anderes, als ein Mikroschalter, eine Stahlkugel und eine Kunststoffschale, in der die Kugel liegt und je nach Neigung des Sensorgehäuses rollt die Kugel aus der Schale oder nicht, wodurch der Mikroschalter den Stromkreislauf für den Elektromagneten öffnet bzw. schließt.
Die 400x-Serie wurde in den frühen 80er Jahren konstruiert und hatte dem damaligen Standard entsprechend keinen Sensor. Man spricht in diesem Fall diesem Fall von einem monosensitiven Retraktor. Ein solcher Retraktor reagiert nur auf die Gurtbandbeschleunigung (gurtbandsensitiv). Für einen monosensitiven Retraktor ist vorgeschrieben, dass er bei einer Beschleunigung von 0,45g Gurtbandauszug sperren muss. Ein duosensitiver Retraktor hingegen blockiert ab einer Fahrzeugbeschleunigung von 0,45g (über den Sensor) und ab 0,8g über den Gurtbandauszug.
In Kurzform:
Ein 400x-Gurt blockiert bei einer Gurtbandbeschleunigung ab 0,45g, ein aktueller asm-autocontrol, bei dem kein Sensor angeschlossen ist, blockiert erst ab einer Gurtbandbeschleunigung von 0,8g. D.h.: Der aktuelle Gurt ohne Sensor blockiert später, als ein Gurt der 400x Serie, was im Falle eines Unfalls zu einer größeren Vorverlagerung des Oberkörpers führt, mit der Folge, das mögliche Verletzungen im Kopf- und Brustbereich schlimmer ausfallen. Der Sensor muss also zwingend entsprechend der Betriebs- und Einbauanleitung montiert sein!