Beiträge von t_m

    ich will nur mal hören, wie Du der Normaluser dafür soreg soll, das die gute Sonde auch langzeitstabil bleibt. Das interressiert mich sehr, da es mir bis jetzt nur in Verbindung mit ienr Sprungsonde gelungen ist. Aber da Du ja selbige verteufelst, muss es ja noch eine andere Lösung geben, um die Stabilität und Genauigkeit einer einzelnen Breitbandsonde sicher zu stellen. Würde mich aus technischer Sicht sehr interessieren.

    FRank-GTI: Du scheinst ja ein Problem damit zu haben, wenn man mal ein paar Grundlagen zur Sondentechnik darstellt. Bekommst Du Provision von den Sondenherstellern ?


    Die pauschale Aussage, dass die Breitbandsonde dei besser Sonde ist kann man einfach so nicht stehen lassen. Wobei ist sie besser ? Ja natürlcih kann man damit Lambdawerte ausserhalb 1 messen, kann man aber mit einer LSM11 mit Keramiktemperaturregelung auch. Wenn es z.B. um Abstimmung eines Lambdaregelkreises in z.B. einer freiprogrammierbaren Einpritzunng geht, sage ich dass es wesenetlcih einfacher ist einen solchen Regelkreis zu bedaten, als einen Regelkreis mit einer stetigen Sonde. Alles was sich um Lambda 1 bewegt ist mit einer Sprungsonde wesentlich einfacher zu handhaben. Weiterhin hast Du noch nichts dazu gesagt, wie Du eigentlich die Kalibration der Fettkennline so mit Hausmitteln durchführen willst. Ausserdem sollte im Betrieb ca. alle 5-10h eine Kalibration wenigsten der Magerkennline erfolgen. Weiterhin würde mich dann auch interessieren, wie Du die Lambda 1 Drift über Alterung ohne Sprungsonde trimmen willst.


    Jetzt bitte keine nebulösen Aussagen, wie "mit richtiger Technik und Schaltungsauslegung geht das natürlich einfach und problemlos", sondern vielleicht mal eine konkrete Verfahrensanweisung für Lambda 1 Punkt und Fettkennlinie ...


    Gruss und Danke

    na, ja das mit der niedrigeren Temperatur nach Kat ist ja ein bischen dünn...


    Die Nachkatsonde ist für die Ermittlung der Sauerstoffspeicherfähigkeit und aktuellen Sauerstoffbeladung des Kat zuständig. Das Ganze ist auch zwingend notwendig, wg. OBD, da natürlich der Zustand des Kat's über Lebensdauer diagnostiziert werden muss. Nach Kat macht die Sprungsonde dann auch nahezu keine Sprünge mehr (wg. Filterwirkung Kat) und kann nahezu stetig betrieben werden, um natürlich den Vorkatregelkreis der Breitbandsonde in Sollwertregelamplitude und Lamda=1 zu kalibrieren. da der Lambda=1 Punkt mittles Sprungssonde wesentlich besser sensiert werden kann, als mit Breitbandsonde.


    Übrigens auf den Thread hat mich ein Bakannter aufmerksam gemacht. Da ich seit Jahren nichts anderes mache als mich mit mit dem Kram zu beschäftigen, will ich hier bloss ein paar Faken zur "Ach die Breitbandsonde ist das Allheilmittel und geht immer und überall"-These rein sachlich klarstellen.


    Benutzer von Sensoren sind immer besser dran, wenn sie auch deren systembedingete Schwächen kennen. Der Autor diese Threads wollte lediglich wissen, wie und wo eien Breitbandsonde anwendbar ist. Oder irre ich mich da ?


    Da sollte man auch die ganze Geschichte erzählen dürfen, oder ?

    Hi,


    tja, ich kann jetzt leider keinen Funktionsrahmen einer Serieneispritzung posten, aber falls Du ein Fahrzeug mit Breibandsonde ohne Spruingsonde findest (>= EU-4) , würde es mich interessieren.


    Der Abglichwiderstand ist in den Stecker als Dickschichtwiderstand integriert. Der 61.9 Ohm Messwiderstand von der Auswerteelektronik (LSU 4.2) liegt dem parallel. Mittels diese Widerstandes lässt sich leider nur in sehr geringen Grenzen der Kraftstaffsensitivät kompensieren, da diese leider nichtlinear eingeht und eine Kompensation über die Verstärkungsvertrimmung (was ein Ändern des Widerstandes nur ist) nur unvollständig ist (es müsste eigentlich die Abbildung von Pumpstrom zu Lambda (angenähertes Polynom 3-Ordung bei Tankstellenkraftstoff) neu berechnet werden). Das lässt sich allerdings nur bei genauer Kenntnis der chemischen Zusammensetzung des verwendeten Kraftstoffes analytisch erledigen. Somit ist der Fettbereich leider der Problembereich der Sonde, da sich der Magerbereich bis 1 ganz gut adaptieren lässt. Der Magerbereich ist zum Glück für die Serie auch nicht kraftstoffsensitiv, da hier Sauerstoffrestgehalt gemessen wird. Aber die meisten der Nutzer hier dürften eher am Fettberech interessiert sein, und der lässt sich leider nur auf einem Synthesegasprüfstend zufriedenstellend für abweichende Kraftstoffe abgleichen.


    Gruss

    Hi,


    interessantes Thema hier.


    Nix gegen die Breitbandsonde, wenn man ihre Schwächen, die es wissen gilt, berücksichtigt. Die handelsüblichen Lambdameter für Breitbandsonden sind so erstmal nicht wirklich genau, da ihnen wichtige Informationen, die nur in einem komletten Motorsteuergeräteverbund verfügbar sind fehlen. Die Breitbandsonde ist hochgradig druckabhängig (vgl. Knudsen-Diffusion in Messzelle) (man sieht sogar das Öffnen der Auslassventile, falls man den Lamdawert hochfrequent misst). Um den dadurch entstehenden Messfehler zu kompensieren, sollte Lambda segmentsynchron ausgewertet werden. Zusätzlich ist die Breitbandsonde im Bereich von Lamda=1 noch mit erheblichen Exemplarstreuungen gesegnet. Hierzu wird in Seriensteuergeräten die Zweipunktsonde nach Kat als Trimmregelung/und Sauerstoffbeladungsmessung benutzt, da der Lambda=1-Sprung bei einer Sprungsonde auf einen anderen sehr stabilen Effekt beruht. Dadurch ist die Trimmung auf Lamda=1 erst möglich. Weiterhin wird in Seriensteuergeräten der Magerbereich der Breitbandsonde häufig mittels einer FreeAir-Adaption im Schubbetrieb getrimmt. Der Magerbereich bis zu Lambda=1 ist somit gut unter Kontrolle zu halten, falls man diese Funktionen zur Verfügung hat, was einfache Lambdatools leider nicht haben.


    Nun aber zum eigentlichen Schwachpunkt. Der liegt im Fettbereich. Hier kommt ein anderes Messprinzip zum tragen. Prinzipiell ist hier ja kein freier Sauerstoff mehr im Abgas vorhanden, um trotzdem noch eine Aussage über die den Lambdawert treffen zu können, wird praktisch mittels des Pumpstroms eine Zerlegung (Elektrolyse/Sauerstoff-Wasserstoff Gleichgewicht) des Abgases in seine Bestandteile in der Messzelle vorgenommen. Dadurch wird der bei der Verbrennung gebundene Sauerstoff frei und messbar (stark vereinfacht dargestellt, bei Interesse kann ich gerne etwas weiter in die Abgas-/Sondenchemie einsteigen). Durch dieses Messprinzip ergibt sich eine starke Sensitivität auf den verwendeten Kraftstoff (N-Heptan C8H18). Auf diesen Kraftstoff (normaler Takstellensprit) ist auch die Sonde ab Werk kalibriert worden (vgl. Kalibrierwiderstand im Sondenstecker). Diese Kalibration erfolgt werksseitig allerdings auch nicht mit realem Abgas, sondern mit einem Syntheseprüfstandsgas. Dadurch ergibt sich auch die Notwendigkeit einer lebensdauerbegleitenden Kalibration im Fahrzeug. Falls also ein Fahrzeug mit deutlich abweichenden Kraftstoffen betrieben und abgestimmt wird, so ist die Breitbandsonde leider kein so problemloser genauer Sensor mehr.


    Ich möchte hier auf keinen Fall die Breitbandsonde verteufeln. Ich möchte lediglich einige wissenswerte Fakten darstellen, die es zu wissen loht, wenn man mit dieser Art von Sensor arbeitet. Nur so kann man die gemessenen Werte auch richtig einordnen. Übrigens die Sonde wurde urspründlich für Magermotorkonzepte (Schichtladung) entwickelt. Heutzutage finden sich auch wieder EU-5 Konzepte mit lediglich zwei Sprungsonden (Vor-/Hinterkatsonde, wg EOBD und Diagnose und zur Kalkulation der Sauerstoffbeladung des Kat's)(Magerkonzepte scheinen bei den OEM's eher ausgestorben zu sein).


    Gruss