Tür lackieren - Probleme

  • Guten Tag,


    folgendes:


    Ich habe mir eine alpinweisse Fahrertür günstig gekauft die im unteren Bereich mal gespachelt wurde und gefüllert wurde. Da sie auf dem ersten Blick beulenfrei war, hab ich sie mir gekauft um sie dann mit Dose neu zu lackieren. Ich hab mich im Internet schlau gemacht und mich ans Schleifen und Lackieren gewagt, bei den Felgen ist es schließlich auch gut geworden...


    Gestern:


    Da nur der untere Bereich der Tür, also ab Sicke unterhalb des Griffes, neu zu lackieren war, habe ich den oberen Teil abgeklebt. Dann hab ich mit 800er Papier und 1000er Papier das ganze nass geschliffen (Papier um so einen Schleif-kork-Klotz gewickelt). Die Stellen, die vom Vorbesitzer mal bearbeitet wurden, waren dann teilweise absolut blank, an anderen stellen ging es noch. An den Stellen wo der original Lack war, hat sich äußerlich nicht viel geändert. Soweit so gut.



    Da ich nicht auf die blanken Stellen den Lack sprühen wollte, hab ich Filler/Haftgrund genommen und grob auf die betroffenen Stellen gesprayt, hat auch soweit gut geklappt! :)



    Ich hab 2 Stunden Mittagspause gemacht und dann schien mir das braune etwas auch schon als gut getrocknet. Also hab ich mit 640er Papier den Filler wieder angeschliffen und schließlich nochmal mit 800er und 1000er, damit die Tür auch wirklich übergangsfrei glatt wird. Um die Tür zu entfetten habe ich Nitroverdünnung genommen und sie mit einem Lappen aufgetragen. Da merkte ich, dass das Tuch braun geworden war und die Verdünnung den Filler leicht "verweicht" hat... Nachdem alles aber sauber und trocken war, war die Tür bereit zum lackieren und ich auch! :) Also die "vorgewärmte" Lackdose (100ml) gut geschüttelt und dann gings los. Lackieren klappte gut, schön gleichmäßig. In den letzten Zügen war dann die Dose leer, die zweite Dose, wo noch etwas Farbe drin war, machte noch ein paar Züge, war dann aber auch leer. Nicht nur dass die braune Schönheit noch durchschimmerte, auch fing die Dose anzu spucken... :-/


    Sah dann so aus:



    Heute:


    Fröhlich gutgelaunt mit 800er und 1000er Papier wieder nass angeschliffen, schön gleichmäßig, alles okay. Als ich dann mit der Nitroverdünnung das ganze "fettfrei" behandeln wollte, bildeten sich auf einmal matte Schleier (die Tür war vom Schleifen noch leicht feucht), der weisse Lack "pellte" an manchen flächen seltsam ab (da wo vorher schon gespachtelt wurde). :motz Naja etwas genervt hab ich das ganze mit sauberen Tüchern nochmal getrocknet, nochmal mit 1000er drüber gegangen, einigermaßen geglättet und dann fein säuberlich mit Nitroverdünnung gesäubert und trocknen lassen. Die Tür war jetzt soweit glatt, allerdings konnte man sowohl blankes Blech sehen, den Filler, angeschliffene Flächen und scheinbar unberührte Flächen, obwohl ich gut vorgeschliffen habe... Das Lackieren mit 250ml Lack aus der Dose (also 2,5 Dosen a 100ml) hat nun gezeigt, dass es dann doch nicht so ganz richtig war... :D Matt, fleckig, an manchen Ecken Pickel. (Naja, wenigstens keine Läufer :lol )


    Habt ihr nun Vorschläge wie ich das ganze nun doch noch lackiert bekomme, sodass es gut aussieht?


    Kompressor, Pistole oder auch Lackierer fällt weg.


    Vielen Dank fürs Lesen.... :wink

  • also im allgemeinen sei gesagt, du hast mit 800er schon fast zu fein geschliffen, 1000er auf jedenfall zu fein (für SPrühdose). Die Gefahr daß du Läufer bekommst ist extrem hoch. Vorschlag: Rostschutz, leicht anschleifen mit Pad oder 320-400er, Grundierung, Schliff mit 400-600er naß.
    Entfetten bitte nicht mit Nitroverdünnung. Im Allgemeinen besser nicht mit Verdünnung entfetten. Je nach Verdünnung können dort Öle drin sein die Probleme machen (Blasen oder Fettaugen). Am besten ist immer noch Silikonentferner. Im Zweifel tuts auch 2K oder Basislack Verdünnung. Wichtig ist gut abreiben. Allerdings sollte dir klar sein, daß du keine Verdünnung für nicht lösemittelfeste Farben nehmen kannst! Du löst ja so den Lack wieder an!
    Wenn du den ersten Gang hinter dir hast und es gefällt noch nicht, unbedingt trocknen lassen. Dann noch mal mit 600er anschleifen und noch mal lackieren. Auf jedenfall mit Logik dran gehen was du lackierst, nicht immer siehst du wo du warst und obs reicht. Nach Möglichkeit Schwierige Ecken zu erst lackieren. Mit etwas Geschick solltest du den Übergang zum alten Lack leicht Anspritzen und das Klebeband um knicken mit der Klebenden Seite dann nach oben zum neuen Lack hin. Den Übergang polierst du dann hinterher bei. Das sieht besser aus als ne Klebekante. Aber bitte nur ausgetrockneten Lack polieren, bei Sprühdose etwa ne Woche warten.

  • Vielen Dank schonmal für die Antwort...


    Die Klebekante ist ganz "hinten" in der Sicke, wird man wohl kaum sehen, denk ich mal... und polieren kann ich auch! :)


    Ich werde deine Tipps zu Herzen nehmen... und eine Frage noch: Ist das normal, dass man für eine so recht kleine Fläche schon ~250ml braucht? Find ich heftig, sind immerhin ~15€ an Dosenpreis, umgerechnet...

  • Mit Dose so eine große Fläche lackieren wird meistens nichts.


    Mach das mal wie folgt, so habe ich mit meiner Dosenzeit extrem geiler Ergebnisse gehabt.


    Schleif die Tür mit 700er Papier an. Geh in Baumarkt, kaufe nur AutoK Produkte. Dort kaufste die 2 Dosen Grundierung. Grundierst.. aber richtig fett!


    Dann schleifste mit nem Klotz und 700er Papier nass die Tür an.


    Dann weiß drauf. Bei Standox bezahlste für eine Dose deine Farbe als Industielack keine 4€, das sind dann 400ml. Drauf damit. Nicht sparen, richtig fett aber halt ohne Nasen etc.


    Dann nimmste Klarlack. kaufste dir aber richtig viele Dose, 3-4. Dann richtig dick drauf. Immer dünne Schichten und zwischendurch gut warten. Richtig dick, das ganze mit ner Rotlichtlampe trocknen (beschleunigen).


    Dann gut trocknen lassen. Dann gehste komplett mit Hand und 2000er Schleifpapier nass drüber. Die Fläche muss richtig glatt sein. Dann gehste zu dem Laden mit 3 Buchstaben und holst dir Autosol Kratzerentferner. Dann nimmste nen Exenterschleifer mit Polieraufsatz o.Ä. Richtig aufpolieren, das sieht hinterher perfekt aus.


    Achso..Logisch das mit Verdünnung und Nitro der Lack abgeht, ist ja die Basis. Entfetten und reinigen NUR mit Silikonentferner!!!

  • Zitat

    Original von Constantin
    Dann weiß drauf. Bei Standox bezahlste für eine Dose deine Farbe als Industielack keine 4€, das sind dann 400ml. Drauf damit. Nicht sparen, richtig fett aber halt ohne Nasen etc.


    Dann nimmste Klarlack. kaufste dir aber richtig viele Dose, 3-4. Dann richtig dick drauf. Immer dünne Schichten und zwischendurch gut warten. Richtig dick, das ganze mit ner Rotlichtlampe trocknen (beschleunigen).
    !


    - Welcher Industrielack sieht denn identisch aus mit dem alpinweiss von meinem Golf 2? L90E. Ist ja auch kein Klarlack-Lack. Da sollte eigentlich kein erkennbarer Farbunterschied zu erkennen sein. Der Lack vom Golf selber ist gut aufpoliert, glänzt also und ist hell geworden...


    - Wo bekomm ich den Standoxlack her?


    - Unsere Baumärkte haben nicht das beste Sortiment an Schleifpapier etc... das höchste der Gefühle ist 1000er Schleifpapier, 700er führen die gar nicht. (Naja, 640 und 800er hab ich)


    Danke euch! :)

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