Fahrzeug- und Karosseriebauer !

  • 10Stunden pro Woche, also rund 40Std im Monat. Das geht. Ich hab auch schon 20Std gemacht wenns gerade im Projekt heiß her ging, aber das kann verdammt haarig werden mit Stoff nacharbeiten u.ä. oder gar wenn Prüfungen anstehen. Ich sprech jetzt hier z.B. von einer dieser mitlerweile berühmten HiWi Stellen an Instituten oder Werksstudententätigkeiten. Ziemlich genial ist es als Tutor an der Hochschule angestellt zu sein, wobei die Bezahlung dort recht schlecht ist, wobei es bei uns die doppelte Zeit bezahlt gibt, also statt 5€ 10€ die Stunde (offiziell 1Stunde Vorbereitung und 1Stunde Arbeit).
    Es macht sich nie besonders gut wenn man 5Jahre am Stück als Kellner oder Verkäuferin bei H&M gearbeitet hat... Wobei man dies als geradlienig auslegen könnte *gg*


    Deine Chefin hat auf jedenfall den Schuß nicht gehört, sorry wenns hart klingt, ist aber so. Sie hat nicht erkannt wofür so ein Praktikum da sein soll. Genau das wird doch von der Universität durch das Praktikum gefordert, etwas zu lernen und (ganz wichtig) mal gearbeitet zu haben und nicht nur zwei Wochen sondern eine längere zweit von 3-5Monaten am Stück. Für was sonst soll so ein Praktikum da sein? Man soll halt Prozeßabläufe kennen lernen und wissen wie z.B. bestimmte Dinge hergestellt werden. Wobei ganz stark von der Art des Praktikums unterschieden werden muß. Man kann sie eigentlich ganz einfach klar gegliedert in zwei Bereiche aufteilen: Werkstattpraktikum und Praxissemester. Das Werkstattpraktikum ist dazu da, wie oben erwähnt zu arbeiten und die Fertigung kennen zu lernen. Das Praxissemester ist dazu da, Ingenieurmäßige Arbeit kennen zu lernen und selbst auszu üben, der nächste Schritt ist folgerichtig die Diplomarbeit. Und gerade beim Praxissemester ist die Person gefragt, was sie kann und was sie leistet. Hierbei spielt es normalerweise keine Rolle ob jemand vorher ne Ausbildung gemacht hat oder nicht, da das Niveau identisch ist. Du erkennst weder im Praxissemester noch später im berufsleben so gut wie garnicht, wer mal ne Ausbildung gemacht hat. Denn alle die es bis hierhin geschafft haben, haben sich irgendwie da hin qualifiziert und das vollkommen unabhängig von einer Ausbildung. Denn wer sich bewirbt muß Zeugnisse vorweisen und wenn die OK sind, kommt das Vorstellungsgespräch. Und wenn dann trotzdem Mist gemacht wird, gibt es entsprechende Bewertungen. Und beim nächsten geht es dann so weiter, aber daran kann man diese Leute auch aussortieren. Wenn dann so ein Entscheidungsträger sich (warum auch immer) die Nieten in die Firma holt und alles über einen Kamm scherrt, würd ich am liebsten Köpfe rollen lassen wenn ich es könnte.
    Ich hab selbst schon genug Zeit für Stellensuche und Bewerbungen was Praktikumsplätze angeht verbraten. Bei solchen Sachen ist es jedoch meist eine Vitamin-B Frage, jedoch vollkommen unabhängig davon, wie gut oder schlecht man wen kennt.


    Was die Bewerbung angeht: In jeder Firma die diesen Beruf ausbilden kann/darf! Meist halt KFZ-Werkstätten oder Firmen die Sonderaufbauten oder Spezialumbauten machen. Gute Lackierer haben auch Karosseriebauer. Natürlich bilden auch die Fahrzeughersteller Karosseriebauer aus. Dann gibts auch immer noch unsere Arbeitsagentur bei der du dir auch noch Adresse besorgen kannst. Und wie oben erwähnt, Vitamin B und wenn du mal irgendwo hin fährst und mal durchfragst...

  • also ich kann ihre haltung sehr gut verstehen, ansonsten bin ich bei ihr auch nicht praktikant, sondern werkstudent und da ist nen himmelweiter unterschied. kommt da jemand an, der anfängt zu studieren und noch nie gearbeitet hat, alles sonst wie locker nimmt und manch abläufe garnicht einschätzen kann, dem würde ich auch nicht mal gegenstände im wert von 50t € und mehr anvertrauen.


    was du in deinem mittleren absatz schreibst, mag ja gut klingen, ist aber fern ab jeglicher realität, denn slebst aus wirtschaftlichen gründen kann ich mir nicht vorstellen, dass die so ein unternehmen auch sieht, vielleicht irgendein ein professor an der uni, der fern ab der praxis lebt.


    was sie mir dann so erzählt hat, was sie überhaupt an berwerbungen auf dem tisch hat und wie die leute bei ihr dann auftreten, dann kann ich mir kaum vorstellen, dass die das abi geschafft haben sollen.


    wo ist denn das praktikum (5 monate) so gegliedert, du bist doch nur ne günstige arbeitskraft und fertig, daher kommt es mir nur auf das geld an und dann eben auf einen vernünftigen namen, der rest ist absolut zweitrangig, denn die nötige spätere qualifikation findet eh im job statt.


    nen bekannter hat maschinenbau studiert und das hätte er sich für den job sparen können, hauptsache er konnte belegen, dass er ein studium hatte und gut war.

  • Ich kann Dir nur raten zu einer großen Firma bzw. einem großen Vertreter einer Marke zu gehen.
    Das erhöht Deine Chancen übernommen zu werden und außerdem, falls Du nicht übernommen wirst, stehste als "Edelschrauber" immer besser da als wenn Du aus einer "Pfuschbude" kommst. :zwinker:
    Mit Abi hast Du in solchen Berufen eigentlich sehr gute Karten. IMHO wollen die Firmen sowieso Leute mit Führerschein haben. Das klingt für mich so durch. Die, die sich die "brauchbaren" Auszubildenden aussuchen können, nehmen im Regelfall nur Ältere. Da spielt auch Verantwortungsbewußtsein eine große Rolle. Wenn ich mir manche mit 16 ansehe und überlege die würden irgendwo im Fahrwerk rumschrauben. Dann Gute Nacht Marie ;)


    Studieren ist mit Sicherheit nicht verkehrt, aber das muß einem liegen. Das ist pure Theorie und da braucht man einen langen Atem (auch finanziell). Wer da nicht 120%ig von überzeugt ist, macht mit einem Studium mit Sicherheit was verkehrt, vor allem in Anbetracht der Tatsache wieviele Leute vorzeitig abbrechen. Wer da wirklich überzeugt ist fährt mit Sicherheit mit einem Studium besser. Allen anderen kann ich nur den "steinigen" Weg empfehlen und sich durch gute Arbeit zu profilieren. So kommt man auch weiter, muß allerdings auch die ein oder andere Hürde in Kauf nehmen.

  • Zum Thema Studium kann ich nur meine eigenen Erfahrungen wiedergeben, ich habe nach dem Abi eine Lehre gemacht, danach in der Instandhaltung gearbeitet und nebenbei die Technikerschule besucht. Nach Abschluss der Technikerschule habe ich wieder Bewerbungen geschrieben und habe auch eine entsprechende Stelle bekommen. Im Moment bin ich gerade dabei "nebenbei" ein MBA-Studium zu machen...


    Ich habe meine Weiterbildungen eigentlich immer berufsbegleitend gemacht, mittlerweile beinahe ohne Unterbrechung 6 Jahre neben der Arbeit her. Ist auf jeden Fall ein harter Weg, oft bleibt halt keine Zeit für irgendwas Anderes (ich schreibe zur Zeit wöchentlich Prüfungen und habe seit ca. 3 Wochen am Auto keinen Handschlag mehr gemacht...), andererseits bereue ich es nicht. Mir macht meine Arbeit Spass und das Studium halt trotz der zusätzlichen Belastung auch. Ich habe mich für diesen Weg entschieden und denke dass es zumindest für mich der Richtige ist... Muss letztlich jeder selber wissen, man muss sich aber im klaren darüber sein dass es doch erhebliche Einbussen bedeutet was die Freizeit angeht.

  • andreas: ich weiss ja nicht in welcher Firma du arbeitest und welchen Bereich die abdeckt. Ich kann nur für den technischen Bereich im Maschinen- und Fahrzeugbau sprechen. Deine Aussage kann ich in Bezug auf Wirtschafts- und BWL-Heinis nur bestätigen. Aber was die machen ist mir ziemlich egal :) Es wird auch niemand einem Praktikanten wertvolle Gegenstände anvertrauen wenn man nicht weiss was das für einer ist. Nicht nur daß es grob fahrlässig wäre einen ungelernten an eine Maschine zu stellen ohne Aufsicht und Unterweisung. Das ist ja auch nicht Sinn und Zweck. Dafür sind ja auch die betreuer in einer Firma da. Bei den Firmen wo ausgebildet wird, kommen die Praktikanten i.d.R. die ersten zwei - drei Wochen in die Lehrwerkstatt. Lecker U-Profile mit der Feile passend machen. Und wie gesagt, daß ist der Sinn eines Praktikums, das arbeiten kennen zu lernen. Klar gibt es auch immer wieder welche, die man wirklich festketten muß, weil die nur Blödsinn machen, zumindest war bzw ist es in den Firmen wo ich bisher her war so, daß die einen aufn Deckel kriegen und/oder gehen. Aber das ist wirklich selten. Wenn die Firmen keinen Bock haben Praktikanten was bei zu bringen, dann sollen die es lassen. Nur kann man wirklich nicht anhand der Frage 'haben Sie ne Ausbildung; Ja, Nein' ein Urteil fällen.


    Was nützt einem ein toller Name, wenn nichts dahinter steckt? Das soll nicht heißen das man bei einem Kleinen besser aufgehoben ist. Wie ich schon erwähnt hab, man ist für sich selber verantwortlich. Wer sich selbst keine gute Arbeit bekommt, macht eben nur langweiliges zeug. Ich würde immer wieder im Praxissemester ne Studienarbeit schreiben, was besseres kann einem nicht passieren. klar Geld ist wichtig, für umsonst würde ich auch nicht arbeiten. Aber das Einkommen bewegt sich immer irgendwo grob zwischen 500-700€, bei einigen sogar noch mehr.

  • hier bist mit 400€ im monat für ein praktikum schon super dabei. viele zahlen gerade mal 150€ "aufwandsentschädigung" oder nichts.


    später interessiert keinen ob man bei einer kleinen firma war. wenn da ein firmenname wie siemens, bmw, sony... auf taucht, hat das oftmals mehr wirkung. sind zumindest meine erfahrungen.


    das studium mit burgerbraten zu finanzieren mag ja einerseits vom geld ok sein, nur bringt es einen auch nicht weiter. dann lieber nebenbei fachspezifisch arbeiten und referenzen sammeln.

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