Prankster - Golf G60 Syncro - Neuaufbau und Umbau auf PG 2.0 Turbo

  • Hallo Leute!


    Ich hab mich ja vor kurzem vorgestellt, und möchte euch nun natürlich auch gleich mein Projekt etwas näher bringen!


    Der Einfachheit übernehme ich den Anfang des Tagebuches gleich aus einem anderen Forum, wo ich schon länger aktiv bin:


    Basis: Golf G60 Syncro, Viertürer mit Schiebedach, 1991, Caprigrün, 148'000km.


    Zustand: bis auf einige Übliche Roststellen TOP, gepflegt und komplett Original.


    Ausstattung: nicht viel, sprich Zentralverriegelung, MFA, Schiebedach...



    Projektübersicht:



    Karosserie: Neu aufbauen
    Unterboden erneuern, dann neu lackieren in Caprigrün Originallack.



    Motor: 2.0L Umbau auf PG-Basis. Turboumbau soll folgen. Alles wird jedoch so gemacht, dass ich keine Veränderungen am Fzg vornehme, welche
    nicht rückrüstbar wären, falls ich irgendwann wieder G-Lader fahren möchte. Sprich: Neue Halter (Ladeluftstrecke, Ladeluftkühler, Abgasanlage, etc) würde ich dann versuchen zu kleben, damit die Karosserie nicht verändert wird.


    Fahrwerk: PU von Claus von Essen. Lange Zeit hatte ich mich für ein KW Gewinde entschieden, habe aber nun ein HPS Luftfahrwerk vor Augen. Und dies daher, da ich das Auto aus optischen Gründen tief legen möchte, jedoch nicht auf Fahrkomfort verzichten will. Und schliesslich bin ich kein Kurvenheizer sondern eher der ruhige Geniesser. Bevor ich mich allerdings für ein solches Fahrwerk entscheide, werde ich schauen dass ich beim Hersteller oder einem Händler zuerst eine ausgedehnte Probefahrt, wenn möglich in einem Golf 2, machen kann.


    Ausstattung: Klima nachrüsten (Komplettsystem aus einem US-GTI liegt bereit).


    eFH nachrüsten (Liegt schon fast alles aus einem Schlachtfzg bereit).


    Digifiz nachrüsten (Hab ich auch schon alles ausser dem Uhrensteller und ein paar Kleinigkeiten bereit).


    Recaro-Innenausstattung nachrüsten (Bin ich schon lange auf der Suche, irgendwann find ich noch eine).


    Elektrische Spiegel nachrüsten.





    Projekt-Philosophie: Ich habe eine kleine Garage wo ich schrauben kann, nicht soo viel Zeit und nicht sooo viel Geld. Mir ist es jedoch sehr wichtig, dass alles vom feinsten wird, da ich nur schon Jahrelang nach so einer Basis gesucht habe bis ich fündig wurde. Ich möchte ruhig und gemütlich arbeiten, und mir dafür lieber viel Zeit lassen. Daher habe ich mir die Umbauzeit offen gelassen, realistischwerweise wird es noch 2-3 Jahre dauern bis ich komplett an meinem Ziel bin.





    Das Fahrzeug soll vom Look her Original bleiben, jedoch von der Technik her auf einem aktuellen Stand sein. Jedoch Rückrüstbar, sprich: keine Karosserieveränderungen. Verändern werd ich also Fahrwerk und Motor. Die Ausstattungen rüste ich nach meinem Geschmack nach, jedoch auch hier nur strickt was dazumals bestellbar war bei VW.



    Von der Motorüberwachung schwebt mir noch ein Messwertedisplay im Kopf, für die verschiedenen Temperaturen, Drücke und Abgaswerte. Ich möchte aber keine Instrumente oder Displays anbringen, welche die Originaloptik beeinflussen. Hier habe ich noch keine Lösung. Genial wäre ein Steuergerät welches die Messwertdaten aufnimmt, und dann über einen ausfahrbaren TFT wiedergeben könnte.... Also quasi versteckt bei nichtgebrauch, und einer überaus ausführlichen Anzeige sobald ich die Messwerte im Blick haben möchte.... Ein TFT mit Retroblende wäre geil... aber hier hab ich mich noch nicht genauer auseinandergesetzt, dass werd ich dann tun sobald es soweit ist.. ;)


    Hier nun also einige Fotos zum veranschaulichen der Ganzen Sache und zum festhalten des aktuellen Standes:
















    Auf meiner Facebookpage (Link in der Signatur) hats übrigens noch unzählige weitere Bilder von diversen Arbeitsschritten und Details :)


    morgen oder Sonntags gehts dann weiter mit dem instandsetzen des Unterbodens, bis dahin wünsch ich allen schöne Ostern!


    Achja: ich bin offen und interessiert an jeglichen Fragen, Diskussionen und Kritiken!


    Gruss Fabio

  • Hallo Leute!


    Die letzten zwei Tage hab ich vollgas gegeben und bin sehr weit gekommen! Aber seht selbst:


    Der klimakasten:






    Halb zerlegt, damit er ohne Verdampfer eingebaut werden kann um die klimaleitungsdurchführen zu fräsen:






    Sehr kompliziert das Teil:) Wird dann aber noch zum Checken, eventuell revidieren oder ersetzen zum Kühlerspezialisten gebracht:






    Hier die Dichtung aufgesteckt, um nun so den halben Kasten zu montieren und dann die Konturen nachzuzeichnen.





    Hier im Motorraum die Stelle, wo die durchführung hin soll. Die Schraube links ist die untere bei den Klimaleitungen.





    Auf der Innenseite war die Teermatte schon vorgestanzt :) Trotzdem ne sch**** Arbeit die abzukriegen, kennen ja einige ;)





    Zuerst die obere Hälte nachgezeichnet, dann nur die Dichtung rangehalten und die untere Hälfte nachgezeichnet:





    Ausgeschnitten und angepasst: (Ich weiss, hätte jetzt schöner werden können. Wenn ich noch Lust hab werd ichs mal noch ein wenig schöner gestalten... hatte keine Nerven mehr :)





    So siehts nun aus:




    Den mittleren Teil vom Unterboden inspiziert und instandgesetzt:






    Und den hinteren Teil:





    Dann noch alle Radhäuser, hier aber mal nur ein Bild...




    Der Unterboden ist nun soweit fertig zum grundieren, bis auf eine Sache: diese blöden Käfigmuttern der Vorderachse, von welcher ja eine lose war.


    Ich hab die angelegenheit mit dem Spengler meines vertrauens besprochen, und wir sind zum Schluss gekommen dass die Konsolen aufgetrennt werden, neue Käfige plus muttern rein, und wieder zuschweissen.


    Hierzu möchte ich alle bitten, eine Diskussion darüber zu unterlassen. Ich habe dies so vor Ort mit dem Spengler besprochen, und ich vertraue seiner sehr langen Berufserfahrung. Und dass es offiziell nicht erlaubt wäre dort zu schweissen, dessen bin ich mir auch bewusst ;)


    Also hier ein erster gesetzter Schnitt:





    Auf dieser Seite fehlt der Käfig schon komplett, und es sieht wahnsinnig rostig aus. Nach dem reinigen war aber zu sehen, dass die konsole eigentlich gut in Schuss ist, und der Rost zum grössten Teil vom zersetzen Käfig stammt:





    Auf dieser Seite war der Käfig noch soweit vorhanden.





    Käfig ausgebaut, um masse zu nehmen und neue anzufertigen. Die Käfige sind bei VW nur als komplette Konsole lieferbar, und von deren Tausch hatte mir der Spengler dringendst abgeraten, da sie ansonsten noch intakt sind.





    Hier der Käfig mit einer der ausgebauten, alten Muttern...





    Ich werde jetzt die nächsten Tage mal zwei neue Käfige und zwei neue Muttern anfertigen... und dann kann wieder zusammengebaut werden.


    Dann ist es soweit dass ich mal Grundierung auftragen kann und mit dem abdichten der Nähte beginnen kann.


    Einen schönen Abend euch allen!

  • Dochdoch... Wurden aber bereits vom Karosseriespengler behoben:)


    -Tankblech und Halter ersetzt
    -Frontscheibenrahmen unterteil ersetzt
    -10x20cm am Heckblech ersetzT
    -jeweils zwei 15cm stücke jeweils vorne am schweller ersetzt...


    Aber sonst war nichts durch:)

  • Hey,


    endlich mal jemand aus der Nähe :)


    Wo bist denn am schrauben? Würd mir das gerne mal live anschauen.


    Grüsse aus Schaffhausen City ;)


    MfG


    Andy


    P.S. Was bezahltst du für die Garage, ich bin schon ewig auf der Suche nach was bezahlbarem (gleiches Problem wie du, wenig Geld :( )

  • Die Achsaufnahme vorne gibts es noch für relativ wenig Geld neu bei VW. Ohne böse sein zu wollen, sieht das an einer wesentlichen Stelle ziemlich gemurkst aus. Würde das alte Blech mit nem Schwißpunktbohrer sauber entfernen und dann ein Eersatzblech an den Originalpunkten anpunkten. Also Tip von mir: Mach den ganzen Unterbodenschutz runter und neu. Die meisten Rostnester kannst du gar nicht sehen unter dem Kautschuk.

  • Die Achsaufnahme vorne gibts es noch für relativ wenig Geld neu bei VW. Ohne böse sein zu wollen, sieht das an einer wesentlichen Stelle ziemlich gemurkst aus. Würde das alte Blech mit nem Schwißpunktbohrer sauber entfernen und dann ein Eersatzblech an den Originalpunkten anpunkten. Also Tip von mir: Mach den ganzen Unterbodenschutz runter und neu. Die meisten Rostnester kannst du gar nicht sehen unter dem Kautschuk.



    Danke für deine Rückmeldung.


    Das ist richtig dass es die Vorderachskonsole zum kaufen gibt, ich habe dies allerdings mit meinem Spengler des Vertrauens besprochen, und wir haben uns dagegen entschieden, da das öffnen der Konsolen der Originalstruktur des Fahrzeuges weniger "Schaden" zufügt, als ein ausbohren/abflexen (sind je 2x8cm Schweissnaht pro konsole) und neu einschweissen von neuen Konsolen es durch die erneute grosse Hitzebelastung des Längsträgers es tun würde, da die Konsolen ansonsten noch gut in Schuss sind. Ich Vertraue seiner Berufserfahrung und wähle somit das "kleinere Übel".


    Und wegen dem Unterbodenschutz, auch hier habe ich mich bewusst gegen das komplette neumachen entschieden, und zwar nach der Begutachtung durch einen Fachmann welcher Oldtimer beruflich restauriert. Auch hier vertraue ich auf dessen Berufserfahrung.


    Aber trotzdem danke, diese Diskussionen halten die threads am leben :)



    Bei mir gings nun auch nochmals weiter:


    Die neu gebauten Muttern, und die Schrauben und die alten Teile:







    Hier die neuen Käfige (noch ohne Muttern) zur Konstruktion mit Klebeband fixiert






    Die neuen Käfige, deutlich gröber ausgeführt als original. Ohne Schönheitswettbewerb, dafür hälts lange „wink“-Emoticon






    Einsetzen der Käfige






    Passt :)








    Und
    hier einer der neu eingeschweissten Käfige. Achtung: hier kommt noch
    ein weiteres Blech der Konsole hinzu, so ist nur die innere
    Konstruktion!








    Der Unterboden ist Grundierbereit, bis auf die Stelle der Vorderachskonsolen wo die Muttern noch verschweisst werden müssen.







    :)

  • Schöne Lösung wie ich finde, hab ich so noch nie gesehen! Noch dazu ergibt sich so ein Blick ins Innere der Konsole inklusive der Möglichkeit, Rost o.Ä. an der sonst unzugänglichen Stelle zu entfernen.


    Wie hast du die nachgebauten Teile vor Korrosion geschützt? Verzinkt? Lackiert?

  • Die hab ich auch mit Brunox behandelt, was einer Epoxygrundierung gleichkommt.

    Hallo, Brunox mit einer Grundierung zu vergleichen ist nicht ganz richtig. Beim Korrosionsschutzdeopt wird es auch beschrieben, dass Brunox grundsätzlich nur auf Rost angewendet werden soll. Da wäre Fertan eine bessere Wahl.


    Mein Bekannter hatte bei Epoxy schon die Probleme, dass weitere Lackschichten nicht gehalten haben.



    KLICK

  • Hallo, Brunox mit einer Grundierung zu vergleichen ist nicht ganz richtig. Beim Korrosionsschutzdeopt wird es auch beschrieben, dass Brunox grundsätzlich nur auf Rost angewendet werden soll. Da wäre Fertan eine bessere Wahl.


    Mein Bekannter hatte bei Epoxy schon die Probleme, dass weitere Lackschichten nicht gehalten haben.



    Hallo, das mit der Bezeichnung "Grundierung" hab ich so aus der PDF-Produktebeschreibung der Brunox-Homepage... Da steht eben auch nicht, dass das Anwenden von Brunox grundsätzlich nur auf Rost stattfinden soll...


    Schlussendlich habe ich mich aber eben aufgrund eines Freundes für dieses Produkt entschieden, welcher schon Jahrelang beruflich Urquattros restauriert (http://www.quattromanufaktur.ch/) und sich auf diesem Gebiet einen bekannten Namen gemacht hat.


    Er schwört auf Brunox, auf dem blanken Blech angewendet, und anschliessend mit 2K-Epoxy grundiert.


    Ich denke Brunox, Fertan etc, ist schlussendlich eine Glaubensfrage, da liesse sich ewig diskutieren welches Produkt nun besser wäre ;)


    Gruess Fabio

  • Hallo Leute!


    Diese Woche gabs ein paar Fortschritte zu vermelden:)


    Ich habe mit dem Auftragen der 2-K-Epoxy-Grundierung begonnen:









    Und auch die ersten Schritte beim Dämmen der Karosserie sind gemacht. Die Bitumenmatten waren bei Raumtemperatur ziemlich fest, wurden nach kurzer Zeit in der Sonne aber schon so weich, dass sie sogar gerollt werden konnten. Beim einlegen habe ich mit dem Heissluftföhn nachgeholfen, innert Sekunden können die Matten dann in jegliche gewünsche form gebracht werden und fügen sich jeder Blechform an. Diese Arbeit ist echt geil, das Material ist toll und man kommt gut voran.
    Das Material lässt sich so gut handhaben, ich konnte sogar die komplette innere Fläche der C-Säulen mit 2 Schichten auskleben, sprich von innen aus dem Zwischenraum ans Aussenblech :) :)














    Einen schönen Sonntag euch allen!

  • Grundsätzlich ist das Brunox nicht schlecht, habe das selbst verwendet, im Bekannten Schrauberkreis gabs aber auch schon Probleme damit. Das Brunox wollte auf dem blanken Blech nicht halten, eigentlich konnte es niemand richtig verstehen da bis jetzt die Meinung war das man auf Brunox einen ganz normalen Lackaufbau macht. Dazu hat eben auch die Beschreibung vom KSD gepasst.


    Sonst finde ich dein Projekt sehr schön, da viel gemacht wird was man nicht sieht! :thumpup2:


    Woher hast Du die Dämmmatten bezogen? Ebay?


    Bleibt der Unterboden so? Wenn Du die Karosse schon auf dem Drehgestell hast könnte man doch gleich den Unterboden blank igeln und in Wagenfarbe lackieren inkl. Nitrogrundierung und lackierbaren Steinschlagschutz... - Steh ich total drauf. :biggrin2:

  • Hoi Berndus,


    Das Brunox hält bis jetzt einwandfrei auf dem Blech, nur mit der Grundierung bin ich noch nicht sicher ob die Haftung ok ist auf dem Brunox. Ich werd das mal noch mit einem Teststück beim lokalen Spengler und Lackierer abklären gehen.


    Die Dämmmatten hab ich von http://www.alles-im-lackshop.de ;)


    Also den Unterboden werd ich wohl so lassen, bzw. eben die befreiten Stellen wieder mir Karosseriedichtmasse abdichten, dann wieder mit UBS arbeiten bis wieder überall gleic viel UBS ist. Den vorhandenen alten UBS werd ich aber noch mit Perma Film behandeln, dass soll angeblich in den alten und porösen UBS einziehen und eine lackierfähige Oberfläche bilden. Schkussendlich wird aber dabn der ganze Unterboden in Wagenfarbe lackiert.


    Gruss Fabio

  • Kleiner Rückschlag.


    Auch laut dem Lackierer ist die 2-K-Grundierung so nicht genug haftend auf dem Brunox. Muss also alles wieder runter.


    Nächste Woche geht die Karosserie zu einer Sandstrahlfirma welche dies erledigt und dann auch gleich grundiert :)

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