Erfahrungsbericht Umbau Getriebe / Schwungscheibe

  • Hallo,


    ich wollte mal kurz einen Erfahrungsbericht schreiben bezüglich eines Getriebe/Schwung-Umbau´s:


    Ausgangssituation:
    Golf II, 1,8T (AGU/150PS) mit Getriebe vom 1,8T (DBZ) und Orignalkupplung und Zweimassenschwung
    K03s-Lader mit Softwareoptimierung (~180PS)


    Umbau:
    Das ZMS und die Kupplungsanlage wurden komplett ausgetauscht, d.h. ein erleichteter Einmassenschwung (6,5kg) mit der VR6-Synco-Kupplungsanlage.
    Das DBZ Getriebe wurde durch eine CBA-Getriebe (G60) getauscht



    Also prinzipell ist das die optimale Kombination finde ich. Das ganze fährt sich im 2er an sich Tip-Top. Ich kenne zwar jetzt nicht die Getriebeübersetzungen
    der beiden Getriebe, jedoch denke ich zu wissen, dass das CBA generell länger übersetzt ist. Das Fahrgefühl ist dadurch irgendwie angenehmer geworden,
    die Gangübersetzungen passen irgendwie besser.
    Der Anzug (also 0-xx kmh) ist definitiv deutlich aggresiver, ich weiß zwar nicht ob das jetzt von dem erleichteren EMS oder dem Getriebe oder vom beiden kommt.
    Endgeschwindigkeit habe ich nicht getestet, aber hab keinen Vergleich da ich den Golf noch nie ausgefahren habe (Irgendie ist ab der 200km/h-Marke der
    Schweißaustritt zu hoch :rolleyes: - der 2er ist einfach kein Wagen zum schnellfahren.


    Was aber nach dem Umbau deutlich gelitten hat ist die Elastizität.
    Vorher hat man im 5. Gang bei ca. 100km/h einfach aufs Gas getreten und er ist losmaschiert. Das ist definitiv nicht mehr der Fall entweder man muss
    zurückschgalten und alles ist gut, oder einfach länger warten, d.h. das "Turboloch" hat sich in dem Fall (also im Durchbeschleunigen) deutlich vergrößert
    (Speziell auch in Steigungen). Auch hier kann ich nicht sagen ob der Grund nun am Getriebe, am Schwung oder an Beiden liegt.
    Als weiterer kleinerer Nachteil ist wohl das "Losräderrasseln" im Leerlauf zu nennen. Jedoh hält dies sich bei einem 6,5kg-Schwung noch in Grenzen
    und ist eigentlich nicht störend (dafür ist es einfach noch zu leise), also kein Problem.


    Aber wie schon gesagt für meinen Geschmack fähr sich die ganze Sache nun sehr harmonisch und als i-Tüpfelchen lässt die die Beschleunigung, wenn
    mal abgerufen, ein schönes Grinsen im Gesicht zaubern :biggrin2: .



    Mich würde mal Interessieren in wie fern sich die beiden Getriebe, also DBZ & CBA in den Übersetzungen unterscheiden.
    Hat die Infos mal jemand parat?



    Achja, falls es noch jemand interessiert:


    Orignal Zweimassenschwung 1,8t (AGU): 9,9 kg
    Gesamtgewicht mit Original Kupplung 1,8t: 14,2 kg


    Einmassenschwung G60 (erleichtert): 6,5 kg
    Gesamtgewicht mit Sachs Kuplungskit VR6 syncro: 12,5 kg


    (also in der Summe ca. 1,7 kg leichtere Massen)




    Grüße
    Florian

  • Habe mal kurz die beiden Getriebeübersetzungen gefunden:


    CBA:
    1: 3,778
    2: 2,105
    3: 1,369
    4: 0,967
    5: 0,769
    A: 3,647


    DBZ:
    1: 3,300
    2: 1,944
    3: 1,308
    4: 1,029
    5: 0,837
    A: 3,684


    Was mir jetzt noch nicht ganz klar ist, ist was diese zahlen direkt bedeuten, also was kürzer oder länger ist, kann da jemand wad dazu schreiben?

  • Das geht um eine mathematische Formel:
    V = Umdrehungszahl Motor * Abrollumfang Räder / Gangübersetzung (z.B. 3,778) / Achsübersetzung (3,647) * 60/1.000


    Ich gehe mal von einem Golf 2 mit 185/55 R 15 Bereifung aus. Abrollumfang wohl ca 177cm (1,77m).
    Beim 1,8t mit K03 Lader setzt der Bums vom Turbo wohl bei 1.800 U/min ein, bei 2.000 ist er auch beim K04 da.


    Wenn Du also mit 2.000 U/Min Motordrehzahl unterwegs bist, fährt Dein Wagen mit 185/55 R15 so schnell:


    CBA:
    1: 3,778 - 15km/h (2.000 * 1,77 / 3,778 / 3,647 * 0,06 [Umrechnung m/min in km/h])
    2: 2,105 - 28km/h
    5: 0,769 - 75km/h


    DBZ:
    1: 3,3 - 17km/h
    2: 1,944 - 30km/h
    5: 0,837 - 69km/h



    Man sieht hier: Das 1,8t Getriebe ist viel kürzer; man braucht nur geringe Geschwindigkeit, um aus dem
    Turboloch raus zu sein. Das kürzere Getriebe des G4 im Gegensatz zum G2 macht ja deshalb Sinn, weil
    die Räder vom G4 einfach auch größer sind, als die vom G2.


    Warum Du glaubst, dass das G2 Getriebe im 1. Gang besser beschleunigt, verstehe ich nicht. Evtl. drehen die Räder nicht so früh durch...
    Ich kann im 1. und 2. jedenfalls nicht durchgängig mit Vollgas beschleunigen. Die Reifen halten ab 4.000 U/min den Grip nicht mehr.


    LG, Marc

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!