Problem mit ABF-Motor

  • Hallo Leute,


    Ich benötige mal eure Hilfe bei einem kryptischen Problem mit meinem ABF-Motor.


    Folgende Symptome:


    Beim Starten springt der Motor sofort an und geht allerdings nach wenigen Sekunden (ca. 3-4s) sofort aus.
    Er springt ohne Gas geben an; wenn ich beim Starten Gas gebe, dann dreht er ganz normal hoch, bis er dann plötzlich ausgeht.


    Ich habe einen Geheimschalter, der die Stromversorgung zum Benzinpumpenrelais unterbricht. Wenn ich nach einem normalen Startversuch, bei dem er kurz angesprungen ist und dann ausging, versuche, mit deaktiviertem Schalter zu Starten, springt auch ganz kurz an.


    Außerdem riecht es nach mehreren Startversuchen recht schnell nach Kraftstoff.


    Alle Startversuche, bei denen der Motor offensichtlich nicht abgesoffen ist, laufen immer gleich ab (Wie oben beschrieben).



    Noch ein paar Informationen zum Setup bzw. den Neuteilen:


    - komplett überholter Rumpfmotor mit neuem Zylinderkopf mit noch 0 km (leider)
    - Kerzen, Zündtkabel, Verteilerkappe, Verteilerfinger neu
    - WFS im STG deaktiviert (Ausgelesen, ist freigeschalten!)



    Folgendes wurde bereits getestet:


    - Funke ist da, nicht zeitverzögert und auch nach dem Absterben noch
    - Wegfahrsperre schaltet frei
    - VL/RL Kraftstoff korrekt
    - Sprit kommt logischer Weise auch an
    - gemessener Benzindruck 3 bar (VL)



    Hat irgendwer nen heißen Tipp für mich?

  • Die Stromversorgung vom STG hab ich bisher nur bei abgezogenem STG am Stecker überprüft. Da ist alles i.o..
    Ob die einbricht weiß ich jedoch nicht. Dazu müsste man ja bei Starten ein Messgerät mit ranklemmen, oder sehe ich das falsch?

  • So, mal ein Update mit den Erkenntnissen des heutigen Tages:


    mit Startspray rumgespielt:


    - bei aktivierter Benzinpumpe und Startspray keine Verbesserung
    - bei deaktivierter Benzinpumpe kann der Motor mit Startspray am laufen gehalten werden und nimmt auch gut gas an (sofern man die Mische ordentlich hinbekommt)


    - die Kerzen sind verrußt und riechen nach Sprit


    --> Ich schlussfolgere, dass zu viel Kraftstoff eingespritzt wird!
    Da der Benzindruck passt, muss ja die Einspritzdauer zu hoch sein.


    Mit abgezogenem MAP- und/oder Temperatursensor (einzel und in Kombination getestet) gibt es keine Veränderung.
    Bei abgezogener Lambdasonde tut sich ebenfalls nichts.


    Wenn ich den KW-Sensor abziehe, springt er gar nicht erst an. Den schließe ich als Ursache also aus.

  • Mit abgezogenem MAP- und/oder Temperatursensor (einzel und in Kombination getestet) gibt es keine Veränderung.


    Das riecht ja nach Notlauf. Hast du mal nach den Startversuchen ausgelesen? Falls nein, woher kommt die Erkenntnis, dass die wfs nicht die Ursache ist? Fall ja, was stand drin?
    Ist das stg gechipt?

    Aufstehen, Maul abwischen, weiter machen!


    Fehlende PS werden durch miserable Optik ausgeglichen! :thumpup2:

  • Also STG haben wir heute noch mal ausgelesen.


    Die Wegfahrsperre kann ich ausschließen, da zum Einen kein Fehler hinterlegt ist und zum Anderen eine Kommunikation mit der Wegfahrsperre nicht mehr möglich ist; sie ist also ordentlich ausprogrammiert. Weiterhin hätte er ja nicht mit Startspray laufen können, wenn die WFS nicht freigeschaltet hätte.


    Im Fehlerspeicher stand beim letzten mal nichts, heute stand der Hallgeber im Zündtverteiler drin, nach löschen trat der aber nicht mehr auf.


    Das STG ist nicht gechipt.


    Was heute allerdings aufgefallen ist: Die OT-Markierung an der Rippenriemenscheibe stimmt nicht mit dem realen OT überein. Der Schwingungsdämpfer ist auch schon stark porös, der kommt nächste Woche neu. In diesem Zuge werde ich auch die Steuerzeiten noch einmal einstellen.


    Außerdem ist die "Zahnlücke" auf dem Drehzahlgeberring der Kurbelwelle um ca. 85° verdreht (nach Augenmaß). Muss das so sein oder hat da der Instandsetzer einen Fehler beim Zusammenbau gemacht?


    Ich werde berichten!

  • Also langsam bin ich echt am Verzweifeln!


    Habe heute die neue Riemenscheibe bekommen und wollte die Steuerzeiten richtig einstellen. Habe also Kurbelwelle auf OT 1. Zylinder gestellt und extra noch mal mit nem Draht durch die Öffnung für die Zündkerze die Stellung kontrolliert, die passt 100%ig. Dann die Nockenwellen mit der Markierung am Ventildeckel (dreieckiger Abdruck am Scheitelpunkt) und der vom Motor abgewandten Markierung auf dem Nockenwellenrad ebenfalls auf OT gestellt.


    Nachdem der Zahnriemen dann aufgelegt war, musst ich beim vorsichtigen Durchdrehen von Hand feststellen, dass er anstößt!
    Die Stellung der beiden Nockenwellen zueinander stimmt definitiv, dass hat mir der Instandsetzer bei der Abholung von der Maschine extra noch mal gezeigt (die beiden kleinen Kreise auf den Zahnrädern der Nockenwelle stehen sich mit minimalem Abstand in der Ebene der Nockenwellen gegenüber).


    Bei demontiertem Zündverteiler ist der exzentrische Schlitz in der Nockenwelle parallel zur und oberhalb der Oberkante vom Zylinderkopf, sodass man das Lineal reinlegen könnte.


    Hat irgendjemand noch nen Tipp für mich? Kann es sein, dass der Instandsetzer was verkehrt zusammengebaut hat?

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