Original-Benzindruck Golf1 m. 98 PS 2H-Motor

  • Hi Kollegen!


    Wer kann mir verlässlich den Benzindruck für die Digifant-Anlage beim 1.8er 2H-Motor nennen? Angaben variieren, auch im Forum. Mein Golf (300.000km) lässt die Pumpe nach 2 Minuten im Leerlauf kreischen , der Benzindruck sinkt von ca. 2,8bar stetig auf ca. 1bar ab, nimmt dann kein Gas mehr an. Angeboten werden Pumpen von Quinton Hazell mit 1,1 Förderdruck. Kommt mir spanisch vor.


    Danke für eure Hilfe!

  • Förderdruck 1,1 , ja 1,1 was???


    1,1 MPa wären 11bar das ist gut...den der Bezindruck wird vom Druckregler auf 3bar geregelt, und der sitzt an der Einspritzeiste...


    Wenn der nicht funktioniert simmt der Druck auch nicht, aber meißt ist nicht der Regler defekt sondern der Unterdruckschlauch ist ab oder undicht, es liegt der Unterdruck vom Saugrohr nicht richtig an weil eine Undichtigkeite ist. Deine Fehlerbeschreibung klingt fast danach....(kann auch der Filter sein)

  • ....und weil der druck abfällt, spritzen die düsen nicht mehr die richtige menge kraftstoff ein und der motor nimmt kein gas mehr an...
    ...bei einer pumpe kommt es nicht nur auf den druck allein an an sondern auch auf den Volumenstorm...

  • Pumpe unterm Auto hat 4 Bar, und der Regler ist für 3 Bar. Beim 2H/PF gleich.


    Wenn deine Pumpe Kreischt kann es sein das einfach die vorförderpumpe im Tank nicht ok ist.
    Hatte ich auch 1 Jahr gesucht nach. Bei mir aber nur wenn es sehr warm war.


    mfg
    Julian

  • @ Markus1976


    die Frage kannst du dir selbes beantworten, wenn man den Schlauch vom Bezindruckdruckregler zum Saugrohr verfolgt.


    Es wird immer gegenüber dem Druck vom Saugrohr gemessen, sonst wäre ja auch keine Unterdruckleitung zum Saugrohr dran.


    Wenn man das nicht machen würde, dann könnte man nicht stabil einspritzen, da der Druckunterschied in der Einspritzdüse zwischen Eintritt und Austritt immer schwanken würde.

  • @Schraub-Bär:
    Es wird eben NICHT immer gegenüber Saugrohrdruck gemessen. Es gibt genauso Einspritzanlagen mit konstanten Benzindruck am Kraftsfoffventil, und ich rede hier auch von Saugrohreinspritzung.
    Vielleicht erklärst mal den Zusammenhang zwischen sauber einspritzen und deinem Druckunterschied. Das wäre mir nämlich neu, dass es hier einen geben würde.
    Der Grund war früher für den variablen Kraftstoffdruck eine etwas einfachere Software im Motorsteuergerät. Heute hat man das besser im Griff und verzichtet sogar auf den Kraftstoffrücklauf und hat konstante Kraftstoffdrücke am Ventil. Ja, mit sauberer Einspritzung.

  • Markus1976
    Das stimmt, z.B. die D-Jetronic misst nicht gegen das Saugrohr, da wird mit konstanten Benzindruckgefahren.


    Aber nun zu meine "stabilen Einspritzen" :) . Eine Einspritzdüse kann man sich vereinfacht als eine Düse oder Blende vorstellen, und eine Flüssigkeit oder ein Gas strömt nur wenn es einen Druckunterschied gibt. Wenn also am Ein- und Austritt der Düse der gleiche Druck anstehen würde, dann würde nichts "fließen" (wir nehmen mal alle anderen Kräfte die wirken außer acht!!!). Wie viel also fließt, Durchflußrate, ist also druckabhängig, großer Druckunterschied=hohe Durchflußrate, und je geringer der Druckunterschied ist um so geringer ist die Durchflußrate der Düse.


    Um also eine konstante Einspritzmenge pro Zeiteinheit zu erhalten wird bei der Digifant also gegen den Saugdruckrohr gemessen. So ist der Druckunterschied zwischen Saugrohr und Benzindurck immer 3bar und somit wir immer die gleiche Mengekraftstoff pro Zeiteinheit eingespritzt. ODER SO! :)


    Da wir ja nun ein bestimmtes Lamda haben wollen, muß also die Kraftstoffmenge zur Luftmenge passen, und das ist dann die Kunst vom Steuerteil....Manche Steuerungen müssen und können mehr rechnen andere wenigen...und andere brauchen nicht rechnen...

  • Was hat das jetzt mit dem Unterschied Saugrohabhängiger Druck oder konstantem Druck zu tun?
    Dass Kraftstoff nur fließen kann, wenn ein Druckunterschied besteht, das ist immer so.


    Dass es auch noch Korrekturen auf die Einspritzzeit gibt, ist dir hoffentlich klar. Die Menge Kraftstoff pro Zeit kann somit variieren.


    Übrigens fahren heutzutage alle mir bekannten aktuellen Fahrzeuge mit Saugroheinspritzung mit kontstantem Druck an der Düse durch die Lande.

  • HMMMMMMMMMMMM, ich will es mal an einen Rechenbeispiel beschreiben. zum einen, der Motor ist aus, Zündung ist an, Benzinpumpe läuft, Saugrohrdruck 0bar (relativ) Der Benzindruck wird vom Regler auf 3bar geregelt. Druckunterschied an der Einspritzdüse zwischen Eintritt und Austrritt =3bar. Wenn jetzt der Motor läuft haben wir ein z.B. einen Duck im Saugrohr von -0,2bar. der Benzindruck wird vom Regler dann auf 2,8bar geregelt. Der Druckunterschied zwischen Eintritt Düse und Austritt Düse beträgt auch jetzt 3bar.
    (2,8bar- -0,2bar=3bar).
    Einspritzdüsen haben eine bestimme Duchflußrate für bestimmten Druckunterschied z.B die vom G60 haben 280ccm/min bei eine Druckunterschied von 3 bar. Es wind immer "280ccm/min bei 3bar" angegeben, was eigentlich heißt 3bar Benzindruck am Eintritt und 0bar am Austritt der Düse (3- -0=3).
    Der Benzinregler beim 2H Motor regelt also die eingestelleten 3bar Differenz. Ich glaube beim 2H sind Düsen mit einem Durchsatz von 200ccm/min@3bar verbaut.


    Wie erfolgt nun die Ansteuerung der Einspritzdüsen....dazu mal bitte die Diagramme anschauen. Die Düsen werden durch Spannung-Impulse gesteuert und geöffent, um so mehr Impuse im so länger die Einspritzung und somit auch entsprechend mehr Kraftstoff. Da auch eine Düsennadel eine Masse hat uns somit eine Trägheit J hat bleit die Düse offen, trotz daß es nur Spannungspulse-Pulse sind.
    Man weiß also vieviel Kraftstoff pro min durch die Düse fließt und nun brauch man nur noch die Düse ensprechend lange der Luftmenge zu öffnen.


    Die heutigen Steuerungen sind na eben 15 Jahre jünger und haben auch eine ander Meß-und Rechnen-technik, aber das ist was ganz anderes ODER SO 8| ?(

  • AHHHH.
    P.S
    Das es noch Korrekturen, Volumetrische Wirkungsgrade, Strömungsverluste, Reibungsverluste, Öffnungs und Schließzeiten dynamischer Durchfluß uns Statischer Durchfluß gibt ist mir schon bewußt, aber dann wird es eine Docktorarbeite wenn man das alles beschreiben soll...
    so z.B. passiert die ersten 1,2 bis 1.3 millisekunden gar nichts am Ventil. Das ist ne Totzeit da passiert NICHTS, trotz, daß das Ventil angesteuert wird.Das muß man schon alles berücksichtigen, denn auch das Benzin muß erst einmal anfangen zu strömen wenn es in Ruhe war.
    Das ist schon alles sehr komplex.

  • Der Original-Benzindruck für den 2H-Motor beträgt in der Tat 3 bar. Die 1. Antwort auf meine Frage war also völlig korrekt. Die von mir erwähnte Pumpe von Quinton Hazell ist mit 1,1 bar angegeben und würde entsprechend für diese Anlage nicht funktionieren.
    Jetzt zur Lösung des von mir angesprochenen Verhaltens der Benzinpumpe (Druck fällt ab, Kreischen im Leerlauf):
    1. Die Benzinpumpe war total verschlissen, der Rotor hat auf der Welle gefressen.
    2. Der Original-Benzindruckregler war durch Rostteilchen verstopft (das Tankeinfüllrohr war durchgerostet, dadurch kam Wasser in den Tank, das durch den Filter in die Anlage kam).


    Prüfmethode:
    1. Ein Klarsichtschlauch zwischen Vorförderpumpe und Hauptpumpe: Vorfördermenge ok, keine Luftblasen, kein Leerziehen.
    2. Ein Klarsichtschlauch hinter dem Druckregler: keine Rücklaufmenge vorhanden


    Lösung:
    Neue Universal-Pumpe verbaut, neuen Originaldruckregler verbaut - alles ok!

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