Warum hat der VR6 im VW T4 nur 140PS???

  • Moin Leute,


    vor kurzem bin ich mit paar Kumpels beim diskutieren auf das Thema gestoßen: Warum hat der VR6 im T4 nur 140PS?


    Einer meinte "Der hat ein anderes Setup und dafür mehr Drehmoment"....ich sage dazu: Wenn er mehr Drehmoment hat, müßte er bei einer Drehzahl von XXX (wie der originale VR6) auch mehr Leistung haben :)
    Er könnte eine minimal korrigierte Leistungskurve per Chip haben,aber niemals so dass man das großartig merkt.


    Weißt jemand wo der 140PS VR6 abriegelt? Das wäre die einizigste Idee die mir einfällt.


    Grüße und Danke

  • VW gibt folgendes an:


    Die Leistungscharakteristik des Motors ist dem höheren Gewicht des Fahrzeugs angepasst worden. Bedingt dadurch ist ein höheres Drehmoment im mittleren Drehzahlbereich erforderlich. Dieses wurde durch ein neues Saugrohr und geänderte Nockenwellen erreicht.


    Das maximale Drehmoment von 240 Nm liegt beim AES schon bei 3200 U/min an. Die Nennleistung von 103 kW wird bei 4750 U/min erreicht.


    Moin Leute,
    Einer meinte "Der hat ein anderes Setup und dafür mehr Drehmoment"....ich sage dazu: Wenn er mehr Drehmoment hat, müßte er bei einer Drehzahl von XXX (wie der originale VR6) auch mehr Leistung haben :)
    Er könnte eine minimal korrigierte Leistungskurve per Chip haben,aber niemals so dass man das großartig merkt.


    Dein Kumpel hat mit seiner Aussage recht. Mehr Drehmoment bei niederen Drehzahlen bedeutet NICHT automatisch mehr Leistung bei hohen Drehzahlen.

  • Doch schon,


    Drehmoment ist ja das Ergebniss des mittleren Kolbendrucks (Verbrennungsdruck). Also kann man sagen, ab dem Zeitpunkt wo das größte Drehmoment ansteht gibt es keine bessere Zylinderfüllung mehr. Nur noch die Arbeitstakte werden beschleunigt und man erreicht mehr Verbrennungen im Zeitraum X, das wiederrum ergibt dann die Maximalleistung bei XXXX u/min.


    Natürlich kann man jetzt nicht davon ausgehen dass man den Drehzahlbegrenzer entfernt und dann bei 15000u/min 382834384ps hat. Theoretisch ist es richtig, aber die Hardware und Werksabstimmung lassen es so nicht zu. (luftzufuhr zB)


    Wenn der T4 Motor jetzt mehr Drehmoment hat (der normale VR6 hat auch 240NM), hätten die Entwickler damals auf jedenfall irgendwas tun müssen um die Zylinderfüllung zu verändern...du sagst : Nockenwellen. Also hätten die ja die Öffnungszeiten minimal verändern müssen, was bei einer Abstimmung ähnlich dem originalen VR6 bei hohen Drehzahlen auch eine ähnliche Leistung ergeben müßte.


    Außer....VW hat den Drehzahlbegrenzer zeitiger gesetzt oder...eine total idiotische Abstimmung auf den Motor gemacht, dann wäre das fahren im oberen Drehzahlbereich wahrscheinlich sehr lahmarschig... :arsch:


    Aber wenn du sagst dass er das maximale Drehmoment nur EHER erreicht, ist es schonmal nicht richtig dass er mehr Drehmoment hat...somit wäre die Füllung die selbe...dass das Drehmoment früher vorhanden ist wäre auf eine andere/optimierte Saugbrücke zurück zu führen...aber die Nockenwellen? hmm....


    Weiß jemand wann der Drehzahlbegrenzer im Bus kommt?

  • ansich ist das drehmoment doch durch den hebelarm (hub) begrenzt. motoren mit langem hub haben automatisch mehr drehmoment, kurzer hub und große bohrung bedeutet mehr drehzahl. ersters ist z.b. bei diesel der fall und letzteres z.b. bei den yoghurt bechern. viel hub heißt aber meistens gleichzeitig wenig drehzahl, bzw. ist sie physikalisch begrenzt. durch ne aufladung kann man das drehmoment natürlich erhöhen. aber die leistung ergibt sich aus der drehzahl und dem drehmoment. wenn ein motor wesentlich mehr drehmoment hat bei gleicher spitzenleistung, ist das nutzbare drehzahlband eingegrenzt.
    jetzt kann man durch arbeiten im ansaug und abgastrack, oder sonstige modifikationen am motor natürlich alles optimieren etc. aber nur in einem gewissen rahmen, da man die gegebenheiten nicht verändern kann.
    ich meine, weiß es aber nicht genau, dass der vr6 aufgrund der wärmeentwicklung gedrosselt wurde, weil man die wärme nicht ausreichend abführen konnte?!

  • Schon mal drüber nachgedacht warum ne Kawasaki Ninja mit 1000ccm zwar um 170 PS hat aber dafür nur sehr wenig Drehmoment (120Nm oder so)

    Ja, genau weil sie enorm wenig Hub hat (dadurch hohe Drehzahl fahren kann) und mit einem relativ hohem Luftdurchsatz fährt. Das ist ja das was ich versuche zu erklären, Drehzahl und Drehmoment.


    Aber stell dir mal vor die Karre hätte jetzt 150NM und und trotzdem bei der selben Drehzahl die selbe Maximalleistung (170PS)...das wäre unmöglich!



    ansich ist das drehmoment doch durch den hebelarm (hub) begrenzt. motoren mit langem hub haben automatisch mehr drehmoment, kurzer hub und große bohrung bedeutet mehr drehzahl. ersters ist z.b. bei diesel der fall und letzteres z.b. bei den yoghurt bechern. viel hub heißt aber meistens gleichzeitig wenig drehzahl, bzw. ist sie physikalisch begrenzt. durch ne aufladung kann man das drehmoment natürlich erhöhen. aber die leistung ergibt sich aus der drehzahl und dem drehmoment. wenn ein motor wesentlich mehr drehmoment hat bei gleicher spitzenleistung, ist das nutzbare drehzahlband eingegrenzt.
    jetzt kann man durch arbeiten im ansaug und abgastrack, oder sonstige modifikationen am motor natürlich alles optimieren etc. aber nur in einem gewissen rahmen, da man die gegebenheiten nicht verändern kann.
    ich meine, weiß es aber nicht genau, dass der vr6 aufgrund der wärmeentwicklung gedrosselt wurde, weil man die wärme nicht ausreichend abführen konnte?!

    So isses! Daher kann der VR6 T4 mit 140PS nicht MEHR Drehmoment haben....sondern er hat das selbe Drehmoment wie der originale VR6, nur eher anliegen...das wiederrum erreicht durch eine bessere Saugbrücke...(hat die schonmal jemand am originalen VR probiert?)


    Aber wenn er das originale Drehmoment erreicht, müßte er Drehzahltechnisch eher begrenzt sein oder? Sonst hätte er auch 174PS ....

  • also mal blöde frage, bin jez was verwirrt. aus nem langhuber kann ich kein drehzahlmonster machen und aus nem kurzhuber kein drehmomentmonster. dabei spielt natürlich auch das verhältnis von hub und bohrung ne rolle, oder nicht? beste beispiel dafür sind diesel und motorrad motoren? oder lieg ich da falsch, gasdynamik hin oder her?! klar kann man die leistung wesentlich steigern durch etliche modifikationen, aber den grundaufbau oder sagen wir das grundkonzept kann ich doch nicht beeinflussen?
    und dann zum nächsten wir haben 2 motoren mit fikitven 100ps. habe ich einen motor mit viel drehmoment im vergleich zur leistung, wird das drehzahlband ziemlich und dies wahrscheinlich im unteren bis mittleren drehzahlband liegen. der zweite motor hat wenig drehmoment, somit wird die volle leistung erst bei mittleren bis hohen drehzahlen erreicht und das drehzahlband wird wahrscheinlich auch weiter sein bzw besser nutzbar.
    mal abgesehen von einer leichten anfahrschwäche des saugers (beim aufgelandenen gibts dann teilweise dafür das turboloch) steht die gleiche spitzenleistung an, drehmoment hin oder her. das drehmoment ist ja die kraft, die auf die kurbelwelle wirkt und über die pleul von der kolbenbewegung übertragen wird. nehmen wir dann die getriebe und achsübersetzung dazu die vermutlich vom hersteller der motorcharkteristik entsprechend gewählt wurde, kommt es wieder aufs gleiche raus. wenn ich mit nem langhuber bei leistung bei 3000 anliegen habe und schon bei 4000 schalten muss, beim kurzhuber die leistung bei 12.000 ansteht und ich bei 15.000 schalten muss kommen wir doch wieder aufs gleiche. der kurzhuber wird durch geringere drehmoment auswirkungen weniger schwungmasse bzw masse insgesamt haben (kleinere pleul, lagerungen, kupplung etc. müssen ja leicht sein damit sie schnell drehen können und sie müssen nicht viel drehmoment aushalten) und somit schneller hoch drehen, beim langhuber ist es klassisch ja genau umgekehrt. somit dreht der kurzhuber auch schneller hoch und das drehzahlband is schneller ausgenutzt. solang beide motoren sich in ihrem entsprechenden drehzahlband bewegen, ist leistungsmäßig ja beides das gleiche....
    lieg ich bei dem gedankengang jetzt falsch? hab das jetzt mal von der klassischen seite betrachtet, es gibt sicherlich ausnahmen und techniken die dies oder das verbessern und so weiter. genausowenig hab ich jetzt die literleistung mit einbezogen, bin von einem vergleichbaren motor ausgegangen.

  • Deine Ansicht ist richtig,


    Hauptfaktor bei der Sache ist aber auch das Getriebe, bei einem Motor bis zB 10.000u/min kann die komplette Übersetzung kürzer gehalten werden, somit muss der Motor eine geringere umgekehrte Hebelwirkung erbringen um die Kraft auf die Straße zu bringen...und trotdem im ersten Gang 50km/h im Drehzahlbegrenzer zu erreichen.


    Der Drehmoment-Motor kann wiederrum problemlos die Kraft nutzen um ein etwas längere Übersetzung zu fahren. Da Drehmoment unteranderem abhängig vom Hub ist, ist die Drehzahl auch mehr begrenzt. Somit wäre eine kurze Übersetzung unvorteilhaft,weil man den ersten Gang bis 30km/h fährt und eigentlich nur noch schaltet.


    Trifft allerdings viel Drehmoment auf viel Drehzahl, kann man eine recht kurze Übersetzung fahren und hat trotzdem eine tolle Getriebeabstufung....und dass Hub+Drehzahl geht beweist ja unteranderem AUDI mit ihrem FSI V8 und Drehzahl über 8000u/min. BMW kann das auch,aber die haben geringere Kolbengeschwindigkeiten...allgemein ist hohe Drehzahl bekannt und nix neues (Skyline, Honda Civic...allgemein viele Japaner, auch italiener) aber bei aktuellen Motoren treffen sie halt auf dennoch recht größe Hübe! Ein Motor mit wenig Hub und viel Drehzahl ist nur geringfügig eine Kunst.
    Gutes Beispiel ist auch die aktuelle Corvette, dreht jetzt auch bis 7000!


    Am Ende kommt es aber irgendwie immer aufs selbe raus...
    Wichtig ist eine gute Getriebeabstimmung, das Leergewicht, die Leistung. Die Motorcharakteristik sollte dem Getriebe (oder umgedreht ? :D) angepasst sein. Dann kommt man fast immer auf das selbe.


    Als der TurboDiesel vor paar Jahren so extrem in Mode kam, dachten ja viele sie fahren ein Sportwagen...mehr Drehmoment als ein Porsche...ein kurzer Nackenschlag beim Ladedruckaufbau...davon ließen sich viele vorallem ältere Leute blenden und haben die komplette Fahrdynamik fehlbewertet....dass der selbe Wagen mit gleich starkem Benzinmotor genauso schnell ist wollte niemand wahr haben. Aber es ist so :)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!