Studiert hier jemand Fahrzeugtechnik? Tüv-Prüfer??


  • Schau dich hier mal etwas um:
    http://www.ingenieur24.de/

  • In der Entwicklung sieht das ungefähr so aus, kleine Unterschiede gibt es nur darin ob man direkt beim Endkunden, dem "OEM" (Hersteller) oder in der Zuliefererindustrie arbeitet:
    Irgendwoher (Kunde oder andere Abteilung wie Marketing etc.) kommt ein Entwicklungsauftrag.
    Der beinhaltet ein Lasten- und Pflichtenheft wo die ganzen Anforderungen drinstehen oder die man
    wenn man bei R&D (Research & Development) arbeitet selber definieren muß.
    Dann wird ein erstes " Kick-Off" Meeting gemacht, in der die Experten aus den verschiedenen Abteilungen eingeladen werden: Einkauf, Vertrieb,CAD, Labor, Engineering, Prozessplanung, Qualitätssicherung usw..
    Die machen zusammen eine Herstellbarkeitsbewertung ob die Anfrage machbar ist und sich rechnet.
    Das wird geprüft ob man ein geeignetes Werk dafür hat, ob die Personalkapazität reicht, das Know- How da ist, wie die Konkurrenzsituation ist, ob es in die Produktpalette passt, wie die Risken aussehen usw..
    Wenn ja, wird zusammen mit der CAD Abteilung ein erstes Design entwickelt, das dann immer wieder mit den anderen in den "Design - Reviews" in jeder Entwicklungsstufe diskutiert wird, ob das in den vorhandenen Bauraum passt, ob es so herstellbar ist usw.
    Die Entwicklunhgsstufen gehen über verschiedene Phasen wie Angebots-, Design-, Vorserien- Prototypen- 0- Serein-, Produktions- und Serien-phasen.
    In diesen Reviews sitzt auch die QS (Qualitätssicherung) und in mit Programmen wie dem AQP (Advanced Quality Planing = Qualitätsvorrausplanung) wird dann jede Funktion einmal im Design und einmal später im Herstellungsprozess durchgesprochen.
    Alle überlegen, was könnten für Fehler und Defekte auftreten, was schieflaufen.
    Jeder Punkt wird über Faktoren wie Auftretenswahrscheinlichkeit in %, Auswirkungsschwere und Wahrscheinlichkeit des Fehler- Bemerkens zu einem Risikofaktor zusammengerechnet und entsprechende Maßnahmen ergriffen.
    Mna muß sich sogenannte "Poka Yoke" Prozesse ausdenken, die einfach eine Fehlerhafte Handhabung ausschliessen. Einfachstes Beispiel ist ein Stecker für eine Steckdose- aufgrund der Steckergeometrie KANN man ihn nich falsch einstecken.
    Dann werden erste Prototypen gefertigt und getestet.
    Wahrscheinlich stellt man nicht alles selbst her, sondern muß Teile und Komponeneten von anderen Lieferanten (Zukaufteile) beziehen. Die müssen genauso angefragt werden und man schaut sich die gleichen Prozesse dort gut an (Lieferantenaudit für deren Prozesse und Qualität), schliesslich wil man nicht ein versagendes Bauteil oder Auto wegen einem Cent-artikel haben.
    Je nach Ergebnis wird weiter verbessert wieder mit Tests und Design Reviews.
    Dann gibt es einen "Erstmuster- Prüfbericht" und der Kunde wird erste Teile zum Testen am Fahrzeug bekommen. Es gibt immer Langzeittests über Monate die vor der Serie alle fertig sein müssen.
    Die ganze zeit über muß man alles koordinieren, zeitlich mit ständig neuen Zeitplänen (meist in MS- Project)die alle Schritte mit allen Unterlieferanten zeigen und imme "PLan B" enthalten müssen.
    Finanziell natürlich auch, es wird nach Kundenbestellung ein Projekt kalkuliertmit allen internen und externen Kosten- mit dem Budget kann man dann arbeiten und die Abteilungen bezaheln,. eigenen Stunden schreiben usw. Damit man das aber nicht einfach in den Sand setzten kann gibt es auch dafür in jeder Projektphase immer wieder "Finacial Reviews" mit dem Controlling. In der ganzen Zeit ist man viel unterwegs, zum Produktionswerk, zu dem Kunden um den Status zu präsentieren, zu den Testeinrichtungen oder mit dem FZG auf Sommer- Winter- Höhenerprobung.
    Als Projektleiter hat man die komplette Verantwortung, ist die zentrale Anlaufstelle für alle und Entscheider- mit allen Vor- und Nachteilen.
    Am Ende werde die Teile in Sertie gehen und auch dann geht es weiter mit Modellpflege, optimierungen und Kosteneinsparungsmaßnahmen die entwickelt und getsetet werden müssen.
    Je nachdem ob es sich um Einzelteile, Baugruppen oder ganze Fahrzeuge handelt ist der ganze Zeitraum wenige Monate bis zu Jahren.
    Ich hoffe das war ein kleiner Einblick in die Tätigkeit in der direkten Industrie :wink

  • Mal eine kleine Zwischenfrage


    Wann muss man die Schwerpunktwahl machen, hab auf der FH Seite dazu nichts gefunden.


    Ich komme jetzt ins 3. Semester muss man das hier schon wählen und wenn ja wie mach ich das?
    Wählt man hier schon bestimmte Fächer oder entscheidet man sich hier erstmal nur ob man Fahrzeugtechnik oder Flugzeugtechnik studieren möchte?

  • das ist an jeder fh oder uni anders!!! mensch du bist im 3. Semester, da muß es doch infomöglichkeite für euch geben... und im zweifel im sekretariat des fachbereichs nachfragen, keie angst, die beissen nicht.... auch die fachschaft sollte ein anlaufpunkt sein (wenns die denn gibt)

  • Zitat

    Original von Matthias
    ... auch die fachschaft sollte ein anlaufpunkt sein (wenns die denn gibt)


    es sprach ein ehemaliges engagiertes FASTA Mitglied der FH Dortmund! :-i :-i
    Zum Thema:
    Man sollte schon wissen was man mit seinem Studium anfangen will bzw. warum man es angefangen hat...

    Gute Autofahrer haben die Fliegen an der Seitenscheibe! (W.Röhrl)

    Einmal editiert, zuletzt von TurboLuke ()

  • 90% bringst du dir sowieso selber durch Bücher und Scripten bei, durch die Profs weist du nur was du lernen musst. Also ist das denke ich vollkommen egal an welcher FH du studierst.


    Bei ein paar Vorlesungen ist Anwesendheitspflicht, da musst du zur FH sonst kannst du die Prüfung in dem Fach nicht schreiben.

  • also ich studiere in Zwickau Fahrzeugtechnik auf Diplom Ingenieur, und muss sagen, die Vorlesungen sind alle gute gemacht und auch echt wichtig, ich gehe zu Allem was angeboten wird, Übungen zu TM besuche ich mehrmals und Mathe arbeite ich grundsätzlich selber nach, ist zwar aufwendig, aber ich denke der Erfolg gibt mir Recht ;)
    mfg tobias

  • Zitat

    Original von eastwood85
    also ich studiere in Zwickau Fahrzeugtechnik auf Diplom Ingenieur, und muss sagen, die Vorlesungen sind alle gute gemacht und auch echt wichtig, ich gehe zu Allem was angeboten wird, Übungen zu TM besuche ich mehrmals und Mathe arbeite ich grundsätzlich selber nach, ist zwar aufwendig, aber ich denke der Erfolg gibt mir Recht ;)
    mfg tobias


    Naja jeder wie er meint und kann. :zwinker:


    In Mathe Analysis war ich nur ca. 30% der Vorlesungen anwesend, aus dem ersten Semester kannte ich einen Großteil schon vom Abitur.
    Ich hab aber auch gemerkt, dass dies bei meinem Studienkollegen nicht immer der Fall war aber wenn du in Bayern Abi gemacht hast, kennst du das eigentlich schon alles. Natürlich nicht exakt das selbe aber mit dem Wissen kann man mit dem Papula alles selber beibringen und die DGL´s sind z.B. auch wieder Übungssache.


    TM ist auch Übungssache da bringen dir die Vorlesungen kaum was, da sieht es immer äußerst leicht aus wenn der Prof das an der Tafel vorrechnet aber selber drauf kommen ist das Problem und das geht nur über Übungen.

  • also ich muss sagen die Vorlesungen in Mathe und TM bringen schon was, da sie einfach sehr gut strukturiert sind und nicht blind vorgerechnet wird, so dass man nur mitschreiben kann, die Seminare bringen natürlich nen größeren Effekt, aber so wild ist das dann ja alles garnet
    aber du hast Recht, Übung macht den Meister, wenn man sich das anschaut ist gerade TM meistens Schema F, wenn man das kapiert hat ist es eigentlich echt net wild
    wir haben bei uns auch Bayern dabei, die sind meistens etwas planlos, würde net behaupten, dass die alles schonmal hatten, kommt aber sicher auch auf die Schule und auch die Uni an wo man war bzw ist

  • Studieren heißt frei übersetzt "sich etwas selbst beibringen". Und das kann ich voll bestätigen.
    Meiner Ansicht nach lernt man beim Studium vor allem das Lernen.
    Und ich bin mir sicher, dass Tipps wie "spar dir die Vorlesung, bin auch nur zu 30% da" von Leuten, die Ihr Vordiplom schon in der Tasche haben und schon was vorzuweisen haben nicht mehr kommen werden. Die Vorlesungen sind alleine deshalb schon wertvoll, weil immer wieder Tipps genannt werden was in der Klausur vorkommen könnte...
    Ich möcht nur zur Vorsicht mahnen, man zahlt ja mittlerweile Studiengebühren also sollte man das Bezahlte auch nutzen und nicht zu hause sitzen. Denn lernen tun in dieser Zeit nur die wenigsten.


    Selbstdisziplin ist alles. Im Berufsleben auch.

  • Ist hier jemand der an der FH Aalen oder an der FH Esslingen studiert? Am liebsten Maschinenbau bzw Fahrzeugtechnik. Hätte da ein paar fragen, da ich mir überlege da hinzuwechseln. Das Studium an der Universität gefällt mir nicht bzw ich hab mir was anderes davon erhofft.

  • Zitat

    Original von merT-
    Ist hier jemand der an der FH Aalen oder an der FH Esslingen studiert? Am liebsten Maschinenbau bzw Fahrzeugtechnik. Hätte da ein paar fragen, da ich mir überlege da hinzuwechseln. Das Studium an der Universität gefällt mir nicht bzw ich hab mir was anderes davon erhofft.


    Wenn sich keiner findet dann sag bescheid dann frag ich bei meinen Freunden nach. Aber aus erster Hand ist besser.... Will auch ab dem WS in Esslingen Fahrzeugtechnik anfangen.

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