Arbeit und Weiterbildung

  • Ich wende mich an euch da sich auch einige Member mit einer höheren Lebenserfahrung hier rumtreiben, vieleicht weiss ja der eine oder andere von euch was.


    Ich habe heute meine Kündigung erhalten.


    In 4 Wochen bin ich Arbeitslos... "Betriebsbedingt" Das übliche Halt. Zum Arbeitslos selbst sein möcht ich es erst garnicht kommen lassen, aber da die von der ARGE meines erachtens nicht grade zu der Kompetentesten Truppe gehören mache ich mich jetzt auch schon selber schlau. Mein Bisheriger werdegang... Hauptschulabschluss mit Oberer Reife, KFZ Mechaniker Ausbildung.


    Die Ausbildung hab ich 2002 abgeschlossen und nach nichtmal nem Halben Jahr Gesellendasein gabs ne Massenentlassung bei dem Verein. Ich mich Vertrauensvoll an das Arbeitsamt gewandt aber über nen halbes Jahr nichs bei rumgekommen, also hab ich erst nen Teilzeitjob und dann nen Vollzeitjob als Wagenpfleger und Verkäufer an einer Waschstrasse angenommen. Hauptsache nicht mehr Arbeitslos.


    Habe auch weiterhin Privat Geschraubt und weitergesucht, leider ohne Erfolg. 2005 wurde ich dann von meinem jetzigen Arbeitgeber abgeworben als Vollzeit Wagenpfleger/Hausmeister. In der Zeit hab ich auch Kundenbetreuung, Mechaniker, Maler, Kurierdienstfahrer und anderes gemacht... Also Ars** für Alles.


    55 Stunden Woche (auch samstags) und nich grade viel Gehalt hab ich mich reingekniet. Was mir heute so gedankt wurde.


    Nun meinte ein Arbeitskollege (verstehe mich relativ gut mit allen) mit gesagt das sein Schwager wohl so ne Art "Zurück in den Beruf" Massnahme macht, also nur kleine Inspektionen u.s.w um halt wieder reinzukommen.


    Hat jemand von euch sowas schonmal gehört ? Oder weiss einer was über Fort/Umschulungen ?



    Bin für alle Ratschläge und Hinweisse dankbar


    grüsse
    Kenny

  • Wenn ich Dich richtig verstanden habe: Du hast jetzt mindestens ein Jahr lang bei irgendeiner Firma Vollzeit gearbeitet und demnach Arbeitslosenversicherung bezahlt? Dann ist nicht die ARGE für Dich zuständig, sondern ganz normal die Agentur für Arbeit (früher Arbeitsamt). Da Du Deine Kündigung heute/gestern erhalten hast, musst Du sofort zum Arbeitsamt und Dich dort arbeitssuchend melden sowie den Antrag auf Arbeitslosengeld 1 stellen. Nicht erst in einer Woche oder wenn die 4 Wochen rum sind, sondern sofort nach Bekanntwerden der Kündigung. Dafür muss Dich Dein Arbeitgeber auch freistellen, Du kannst das also während der Arbeitszeit machen.
    Als nächstes wäre wichtig zu wissen, wie Dich das Arbeitsamt einstuft. Dafür solltest Du bei Gelegenheit einen Termin mit Deinem Berater machen. Intern werden Arbeitslose bei der Agentur in 3 Gruppen aufgeteilt: die, die sich schnell und ohne Aufwand wieder vermitteln lassen, diejenigen, die Hilfe in Form von Schulungen etc. brauchen und diejenigen, denen nur ihr ALG1 gezahlt wird und die danach zur ARGE und demnach ALG2 abgeschoben werden. Zur ersten Gruppe gehörst Du sicher nicht, zur dritten hoffentlich nicht, bleibt also Gruppe 2. Dann müsstest Du Deinem Berater sprichwörtlich solang auf den Geist gehen, bis er Dir Informationen zu angebotenen Schulungen und Weiterbildungen, die das Arbeitsamt veranstaltet, gibt und Dir dort eventuell einen Platz verschafft. Nebenbei allerdings weiterhin versuchen, eine Stelle zu finden. Sich dort aufs Arbeitsamt zu verlassen, wäre dumm.
    Was andere derzeit für Schulungen oder Maßnahmen machen ist relativ irrelevant. Wichtig ist, was dann läuft, wenn Du arbeitslos bist. Wichtig zu wissen ist auch, daß Du jederzeit einen anderen Berater anfordern kannst, wenn Du der Meinung bist, daß Dein aktueller Berater unfähig ist. Ein Anruf, Brief oder Gespräch mit dem entsprechenden Teamleiter oder gar Geschäftsführer der Agentur ist Dein gutes Recht. Man sollte allerdings auch wissen, daß mittlerweile ein Großteil der Leute bei der Agentur und bei der ARGE Teilzeitkräfte mit 6-Monatsverträgen sind, die vorher auch arbeitslos waren. Deren Verträge werden in der Regel maximal 2x verlängert und dann ist Schluss, dementsprechend dürfte man deren Motivation einschätzen.

  • Ich war fast 2 Jahre Vollzeit bei dem jetzigen Autohaus.


    Denke mal ich gehöre auch in die 2te Schublade da ich ne Ausbildung habe aber 5 Jahre aus dem Job raus bin. Ich habe gestern direkt beim Amt angerufen und da sagte man mir das jemand mich am Freitag anruft wegen nem Termin für Beratung, das Arbeitslos melden sei gestern damit passiert.


    Selber suchen versteht sich für mich von selbst, daher auch diese "Ansprache" hier.

  • Wichtig ist auch, wie dein Vertrag bei deinem Arbeitgeber ist. Sollte dein Arbeitsvertrag nämlich Kündigungsfrist "4 Wochen zum Quartalsende" heissen, so gilt das auch für deinen Chef. Heisst, du bist erst zum 1. Oktober ohne Job. Ausserdem würde ich sehr genau beobachten, ob dein Nochchef deine Stelle wieder besetzt, denn das darf er jetzt ein Jahr lang nicht. Sollte er es innerhalb dieser Zeit nämlich trotzdem tun, so kannst du ordentlich Schadensersatz beim Arbeitsgericht erklagen...


    Ferner solltest du die überregional umschauen. Den ihr in Nordrhein Westphalen habt ja eh nicht so viel Jobs über, wobei es bei uns in Bayern oder Baden-Württemberg einfach jobtechnisch besser aussieht. (sonst hätten wir nicht soviel Ossis hier :lol)

    FSK 12 - Der Gute kriegt das Mädchen


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  • Da ist ein anderer im März eingestellt worden auf Teilzeit.... mit dem kam ich noch nie gut klar. Verdient weniger als ich und macht nur Wagenpflege (ich war ja auch für allen anderen Scheiss eingeteilt) Also stellt er keinen "nach mir" ein

  • stimmt so nicht ganz. es gibt branchen da ist ein ortswechsel usus (leider) weil es eben bestimmte Branchen/Positionen/Aufgaben eben nicht in jedem Dorf und nicht in jeder Stadt gibt. Für bestimmte Branchen macht es auch überhaupt kaum einen Sinn zu wechseln, da muß schon eine ganze Region übelst sein. Beispiel: der Wechsel einer Verkäuferin aus dem Norden in den Süden wird so kaum stattfinden. Warum sollte Franz Meyer aus Hintertupfing in seinen Betrieb eine zugereiste Preussin einstellen die womöglich deutscher ist als er selbst? Mindestens eine Seite ist hier dickköpfig und das führt nach kurzer Zeit zu Frust auf mindestens einer Seite. Der kulturelle Unterschied ist einfach zu groß. Je größer die Firma und so abwechslungsreicher das Klientel und die Arbeitskollegen, desto besser die Chance, daß das halbwegs reibungslos klappt. Es gibt Firmen wo hauptsächlich in der Fertigung Einheimische arbeiten und alle anderen (meist Angestellten) sind Zugereiste! So treffen in einer Abteilung sämtliche deutschen und internationalen Kulturen zusammen. Hier spiegelt sich auch wieder Herr Meyer aus Hintertupfing mit. Die Gefahr das ein Fremder wieder geht (nachdem er angelernt wurde und wieder jemand angelernt werden muß) aus o.g. Gründen ist nun mal vorhanden. Zurück zur Realität: Man zieht nich "mal eben" quer durch die Republik und arbeitet dort "einfach so" weiter! Spätestens wenn Haus, Kind und Kegel (und wie bei uns das Hobby) drin hängen geht das nicht so einfach. Weiterhin heisst das, daß man seinen ganzen Freundes- und Bekanntenkreis aufgibt. Man fährt nicht mal eben zum Geburtstag von Tante Helga und auch nicht zum Straßenfest in der Siedlung in der er groß geworden ist usw. Denn dann ist man a) nur unterwegs und hat b) weniger Geld in der Tasche als vorher. Wo ist da die Sinnhaftigkeit? Und alle die sagen, "ja wir kommen dann mal runter" kommen eh max. 1mal und von den Leuten nur 10%. Es bleibt dann noch die Frage wie lange man das machen möchte. Manch einen hält zu Hause nix, also geht (fährt?) er womöglich für immer ford und kommt nie wieder und fühlt sich woanders pudelwohl. egal bei welchem Job. Aber diese Leute sind in der Minderheit. Und fort gehen heisst nicht ins 10km entfernte Nachbardorf!


    Ich für meinen Teil sehe es als Erfahrung, ich weiss daß es mir "im Süden" zum leben nicht gefällt und wäre der Job nicht so spannend und gut bezahlt wäre ich hier schon lange wieder weg. Wobei ich mich an schlechten Tagen immer wieder frage, warum ich eigentlich so blöd bin und diesen Mist mache. Nichts desto trotz bleib ich hier nicht ewig, sollte sich was vergleichbares zu Hause finden… :)

  • @ Kenny: Es gibt auch die Möglichkeit sich Weiterbildungsmaßnahmen vom Arbeitsamt anerkennen zu lassen. Das ist mit einigem Aufwand verbunden aber lohnt sich meistens.
    Bsp: bei uns in der Gegend gibts bei Volkshochschulen viel zum KFZ, bspw. KFZ-Elektrik und Schweißkurse. Die könntest du dir dann anerkennen lassen und bekämst sie bezahlt und wärst offiziell "in Umschulung", so dass deine ALG1-Frist nicht läuft.
    Problem an der Sache: solche Kurse sind meist nur 2 Mal die Woche 1-2 Stunden=> du musst mehrere parallel machen, um die benötigte Stundenzahl pro Woche zu erreichen.


    Grundsätzlich kannst du damit aber auch warten, bis du die Standart-Sche*** vom Arbeitsamt durchgemacht hast, diese Bewerbungstrainings und so'n Müll. So könntest du die Zeit, in der die Frist nicht läuft weiter strecken.
    Und natürlich parallel immer schön SELBST nach nem Job suchen. Die vom Amt können einiges aber keine Jobs vermitteln...
    Ein paar Kollegen von mir haben's tatsächlich durch abklappern aller in Frage kommender Betriebe geschafft in "ihrem" Beruf nochmal unter zu kommen. Andere sind in der Industrie unter gekommen (Bosch, INA,...), da die auch Menschen mit Handwerksausbildung, die mit Metal zu tun haben lieber nehmen, als in dem Sinn ungelernte.


    PS: ich kenne zwar selbst eine sehr engagierte Mitarbeiterin von der Arbeitsagentur, aber ca. 1000 000 Berichte über totales Versagen dieser Einrichtung, also wer hier auch immer dort beschäftigt ist, bitte nicht böse sein...

    Aufstehen, Maul abwischen, weiter machen!


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  • Hatte heute ein Bewerbungstelefonat bei VW als Service Hilfskraft in Vollzeitanstellung. Hab ihm meinen Lebenslauf erzählt und er bat mich auch direkt im meine Unterlagen zuzuschicken.


    2ter Anruf und schon n kleines Erfolgserlebniss... das Muntert auf.



    Bin nur mal gespannt was genau da meine Tätigkeiten seien würden...

  • Leider hat sich VW nicht mehr gemeldet... leider schicken die meisten Firmen auch nix zurück.


    Teures Pflaster dieses Bewerben.



    In der Jobbörse sind viele KFZ Gesuche auch ohne Berufserfahrung. Aber meinst alles Zeitarbeit, was habt ihr da mit erfahrungen mit ?


    Morgen ein Vorstellungsgespräch in Bottrop bei Brabus. Leider auch wieder als Wagenwäscher.... und 50km Täglich fürs Autowaschen ? Na ich weiss nicht... freundin meint besser als keinen Job. Aber so komme ich nie aus der Autowäscherbranche raus.


    Könnt kotzen :(

  • Meine Erfahrung:
    Zeitarbeit= moderne Sklaverei


    Mag sein, dass das Phänomen auf bestimmte Branchen beschränkt ist aber was da (teilweise?) mit den Löhnen gemacht wird ist echt zum Kotzen!! Da kriegen dann Leute <5€/Stunde und de facto keinen Urlaub, weil sie immer "rechtzeitig" zur nächsten Firma verschoben werden und "...gerade zu viele Kollegen fehlen/in Urlaub sind".
    Und "normal" Angestellte, die den gleichen Job machen kriegen mindestens 12€.


    DA könnt ich :motz :-r :arsch: :-a :-# :-w


    EDIT:Hast du bei VW mal nachgefragt? Kommt schließlich vor, dass sich Bewerbungsverfahren hinziehen sozusagen aus "widrigen Umständen" (Sachbearbeiter krank, Personalchef in Urlaub...) oder dass Unterlagen verschwinden.

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  • Du musst auch bedenken, dass zuerst mal eine gewisse Anzahl an Bewerbungen gesammelt wird. Wenn ich da zurück blicke, wie das bei der alten Firma gehandhabt wurde :motz
    wochenlang hatte Seffe keine Zeit. :tock:


    Ich kann dir nur den tipp geben, immer mal wieder persönlich vorbei zu kommen. Da macht den Eindruck, dass Du sehr interessiert bist und hat den zusätzlichen Vorteil, dass wenn du schonmal da bist, gleich zum Gespräch gebeten werden kannst. :-i Geht aber nur bis zum Mittelstand.


    Grüße :wink

  • @Kenny:Was heißt "damals gelernt"? Bsp: bei der Bosch haben sie immer gesagt "nur nicht anrufen, wir melden uns bei ihnen" und nen Bekannter von mir hat den Job bekommen "obwohl" er jede Woche angerufen hat. Auerdem ist eine Woche nicht lange. Ab 4 Wochen kann man sich Gedanken machen...
    Eddi: *Zustimm* Interesse zeigen ist immer gut!
    Je nachdem wie engeagiert die Tipse is nutzt es auch was mit der zu quatschen, da deren Meinung oft nen Einfluss auf Cheffe hat! Außerdem kannst du der (falls die nen netten Eindruck macht) auch sagen "bla, ich weiß, ich sollte nicht anrufen, bla, interessiere mich aber sehr usw."

    Aufstehen, Maul abwischen, weiter machen!


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  • Morgen früh muss ich mich bei ner Zeitarbeitsfirma vorstellen... vom AA aus. Arbeite im moment auf Minijob Basis bei meinem Nachbarn der sich Selbständig gemacht hat. Für ne volle stelle reichts noch nicht, aber das interessiert die Sesselwärmer im Amt ja nicht.


    Nun soll ich Reifenwechseln gehen bei ner ZA Firma, natürlich ist die stelle auf die Winterreifen Saison befristet so das ich danach warscheinlich Knöpfchen drücken in Köln fahren muss... sprich die ZA Firma hat dann freie bahn mit Marzipan.


    Könnt Kotzen :-r

  • Au Kenny, son' Mist. Aber so sieht der Trend hierzulande doch derzeit aus. Vor einigen Jahren gab es kaum Beschäftigte in der Zeitarbeit/Minijobs, heute sind es etliche.


    Die Krönung wär ja, wenn dich dein alter Chef über ne Zeitarbeitsfirma wieder eingestellt hätte; bei halbem Lohn für dich und 1-Tag-Kündigungsfrist natürlich. Ärgerlich, aber wahr.


    Ich jedenfalls drück dir die Daumen dass es bald bergauf geht!


    Grüße,
    David

  • Hallo
    haste dir mal Gedanken über eine Weiterbildung gemacht?? Also vielleicht KFZ- Meister oder so.
    Oder eine Umschulung auf einen anderen Zweig, der dich interessiert.
    Eine zweite Ausbildung vielleicht. Scheinst ja noch nicht allzu alt zu sein, da macht das noch Sinn.
    Es gibt für Weiterbildungen viele Hilfen: Bafög etc.
    Ich würde sowas bevorzugen und in den Saueren Apfel beissen, bevor ich ständig hin und her geschoben werde.
    Ich selbst habe auch Techniker gemacht und war nochmal 2 Jahre auf der Schule und mit sowas findet man leichter einen Job.
    Die Ausgangsvorraussetzungen sind einfach nicht die besten (soll nicht abwertend sein).


    Also mein TIP:
    KFZ-Meister oder Weiterbildung zum KFZ-Elektriker und dann bei derin Firma versuchen min. 4 Jahre zu bleiben um bei weiteren Bewerbungen deine Beständigkeit zu zeigen.
    Mit der Weiterbildung zeigst du deine Fähigkeit und Willen etwas für deine Berufliche Zukunft zu tun. WICHTIG!
    Ja und das A und O die Bewerbung und die Vorbereitung auf das Gespräch. Aber da gibt es ja viele Tips im Inet.
    Bewerben ist der härteste Job auf Erden. Wer das weis, der ist auf dem richtigen Weg.


    Viel Glück und Gruß
    Sebbi

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