Wasser im Keller - was tun! Ein Thema der anderen Art

  • So Jungs und Mädels,


    wie versprochen hier nun ein Paar Bilder und Infos zu unserem aktuellen "Wasserfall im Keller".


    Ich bin am Samstag Abend schön aus Afghanistan in Deutschland eingeflogen und hab mich auf meinen Urlaub gefreut.


    Sonntag:
    Als aber meine Frau am Sonntag im Keller die Wäsche waschen wollte, ist ihr aufgefallen, dass unser Heizungskeller feucht ist. Also erst mal aufgewischt und nach nem Leck in der Heizung gesucht, aber nichts gefunden. Also weiter gesucht und haben auch sofort den eigentlichen Übertäter gefunden. An der Innenseite der Hauswand im Heizungskeller verläuft ein Masseband zur Erdung nach draussen. Allerdings nicht durch eine Gummiführung oder dergleichen, sondern genau durch eine Fuge. Da wir in unserer Gegend etwas erhöhten Grundwasserspiegel haben, ist nun folgendes passiert. Das Grundwasser hat sich irgendwie durch die Isolierung des Hauses gedrückt und dabei den Weg zum Masseband gefunden. Da das Masseband ja so super isoliert war, quasi garnicht, hat sich das Wasser mit der Zeit seinen Weg frei gemacht. Also haben wir erstmal mit allen Mitteln versucht das kleine Loch ca. 1x1cm mit Gips und Cement großflächig zu schließen. Aber Wasser ist ja nicht doof und sucht sich nen anderen Weg. Durch den ganzen Regen stieg natürlich nun erneut das Grundwasser und das fließende Wasser wurde immer mehr. In einer Stunde konnten wir locker 10 Liter Wasser aufwischen . Da das Zeug auch noch tierisch kalt war, haben wir uns was einfallen lassen. Mit mehreren Strohhälmen haben wir das Loch gefüllt. Durch die Strohhälme konnte das Wasser in eine Schüssel laufen und von dort wurde es durch eine Zimmerbrunnenpumpe in einen Eimer gefördert. Klingt nach knoff hoff, aber es hat funkioniert und wir mussten nicht permanent dabi stehen.


    Monatg:
    Es läuft und läuft. Wir dachten uns, muss ja bald aufhören. *kopfschüttel*
    Wir haben nen Bekannten gebeten sich das mal anzusehen. Er wollte das Loch erstmal provisorisch flicken, allerdings wurde es dadurch noch schlimmer. Abends haben wir dann Gelsenwasser gebeten, ihre Leitungen zu prüfen. Das haben sie dann am Dienstag auch gemacht.


    Dienstag:
    Gelsenwasser hat seine Leitung geprüft und nichts gefunden. Aber sie haben uns kostenfrei den Absperrhahn hinter der Wasseruhr getauscht. Nette Jungs!
    So, wenn das Wasser nicht aus der Leitung kommt, muss es ein anderes Problem sein. Also nochmal den Bekannten angerufen. Der kam auch noch mal vorbei und hat nen Kollegen mit nem Kleinbagger mitgebracht. Kellerwand direkt in dem vermuteten Bereich freigelegt und sind bei knapp 2 Meter tiefe schon auf Grundwasser gestoßen. Na super dachten wir uns. Die Drainage funktioniert ja 1A. :( Baggerarbeiten eingestellt, hier müssen Spezi´s ran.
    Firma für Kellerabdichten angerufen, kamen auch sofort raus und haben uns ein Angebot zur Schließung des Loches gemacht. Per Hochdruck wird Harz in das Loch gefüllt, welches sich mit Wasser verbindet und somit verschließt. Preis je nach Aufwand: 250,- bis 650,-€ /Arbeitszeit ca. 5-6 Std.
    Dann die direkte Konkurenz angerufen. Die sind auch umgehend hier gewesen und haben sich das angesehen. "Ne, von innen würde ich das nicht verschließen. Da müssen wir von außen ran." Wand freilegen, Loch verschließen, Isolierung an der Stelle erneuern, Loch zu machen. Preis ca. 3000,- bis 4000,-.
    Wir haben uns erstmal für die Erste Firma entschlossen, da uns bewusst war, dass wir die Wand auf jeden Fall freilegen müssen, allerdings wollten wir das in Eigenregie im Sommer machen.


    Mittwoch:
    Schwiegervater (wir wohnen gemeinsam in einem Haus und er ist der Eigentümer) hat noch eine weitere Firma (Rohrreinigung) angerufen und wollte wissen was mit der Drainage ist. Die kamen dann gegen 9 Uhr raus und haben sich sämtliche Leitungen angesehen und dabei kam einiges zu Tage. Im hinteren Bereich des Hauses ist keine Drainage verlegt worden, so wie damals berechnet und im Plan eingezeichnet, nur normales KG Rohr. Den vorderen Bereich der Drainage konnten sie nicht durchleuchten, denn unser "Drainagesystem" ist nur vom Brunnenschacht im hinteren Bereich erreichbar. Und die Verbindung zwischen vorderen und hinteren Bereich ist mit einem KG Rohrverbunden, allerdings mit einer Rückstau klappe. Watt macht das Ding dort, haben wir uns alle gefragt. Denn das Regenwasser wird von vorne nach hinten geführt und aus dem Schacht abgepumpt. Das Wasser soll sich ja nirgenwo stauen. Natürlich ist diese Klappe aus Messing, uralt und natürlich dicht. Da geht nix mehr.
    Angebot von der Firma: vordere und hintere Hauswand aufgraben, Doppeldrainage verlegen, neuen größeren Schacht (ca. 4 m tief, so wie der aktuelle) setzen, Loch schließen, Isolierung erneuern, usw. Arbeitsaufwand 2,5 bis 3 Wochen, wenn alles glatt geht. Preis 24.000,-€ (das wäre mein Skoda Superb Combi) *heul*
    Wir haben uns erstmal entschieden, nur die vordere Wand komplett zu sanieren und wir gönnen uns ne neue Pumpe für den Schacht. Preis ca. 12.000,-€ Wenn alles gut geht und es so verläuft wie wir hoffen.


    Donnerstag:
    Die ersten Arbeiter treffen ein und erweitern und verschalen die Baugrube, setzen uns eine Brücke, damit wir wieder sicher das Haus betreten können. In der Grube wird zusätzlich eine Schmutzwasserpumpe von denen installiert (unsere konnten wir dann wieder zurück geben - Rentas), damit evtl. steigendes Grundwasser sofort abgepumt wird.


    Freitag:
    Erweiterung der Grube,...


    Ich werde euch auf dem laufenden halten.


    Hier nun ein Paar Bilder






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